Windkraftkritiker demonstrieren gegen „Windwahnsinn im MKK“

Politik
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Zirka 350 Teilnehmer folgten dem Aufruf des Dachverbandes Gegenwind MKK /Naturpark Spessart, um gegen den übermäßigen Ausbau der Windkraft im Main Kinzig Kreis zu demonstrieren.



Dem Dachverband gehören mittlerweile mehr als zehn Bürgerinitiativen aus Bad Orb, Wächtersbach, Flörsbachtal, Sinntal, Schlüchtern, Bad Soden-Salmünster, Biebergemünd, Linsengericht,   Gründau und dem Bayrischen Spessart an. Auch der Bundesverband Deutschland sowie der Landesverband Hessen „Vernunftkraft“ waren vertreten. Bei sengender Hitze und mit Unmengen Plakaten, Bannern, Pfeifen und Trommeln bewaffnet setzte sich der Demonstrationszug lautstark ab Bahnhof in Richtung Main-Kinzig-Forum in Bewegung. „Stoppt den Windwahn im Main-Kinzig-Kreis, „Alternative Energiegewinnung ist unsinnig, wenn sie genau das zerstört, was man durch sie bewahren will: die Natur“ oder „Wenige verdienen, alle zahlen“ war auf den Spruchbändern zu lesen und über Megafon zu hören. Am Forum vorbei ging es um den Kreisel und zurück in Richtung Burgstraße, wo die Schlusskundgebung stattfand. Rolf Zimmermann, Sprecher des Dachverbands und Cheforganisator Roland Göbel aus Sinntal verkündeten hier die zentralen Forderungen der Bürgerinitiativen und ihre Kritik an Landrat Pipa, Wirtschaftsminister Al- Wazir und speziell an den Grünen.

„Mit dieser Demonstration wollen wir ein Zeichen setzen gegen den Windwahn im Main-Kinzig-Kreis“ rief Zimmermann unter Applaus den Demonstranten zu. „Schon heute ist der Kreis mit über 110 gebauten, genehmigten oder beantragten Windkraftanlagen der Hauptleidtragende in Südhessen“. Fast 6 Prozent der Fläche des Landkreises sollen mit Windkraftanlagen zugebaut werden. Das sind über 900 Windkraftanlagen. Dies kann nicht im Interesse der Bürger sein. „Der Kreistag mit Landrat Pipa an der Spitze habe dem Regionalplan fast ohne Änderung zugestimmt. Pipa stehle sich aus „der politischen und moralischen – nicht aber juristischen – Verantwortung. „ Die unkoordinierten Wildwestspielchen der einzelnen Kommunen, die Dollarzeichen in den Augen der Bürgermeister und deren einseitige Informationspolitik lässt er als vermeintlich unbeteiligter Dritter geschehen und verweist nimmermüde auf die Verantwortlichen in Wiesbaden“.

Auch Tarek al Wazir und die Partei der Grünen bekamen deutliche Kritik zu hören. Die Grünen, die sich einst an Bäume ketteten, um diese zu retten, forcieren heute den gnadenlosen Raubbau im Spessart, Deutschlands größtem Laubmischwaldgebiet. Wirtschaftsminister Al-Wazir will in Hessen bis zu 4.000 Windräder bauen lassen und dazu mit „intelligenten Lösungen“ die bisher geltenden Vorschriften aufweichen Die Gesundheit der Menschen durch Schattenwurf, Lärm und Infraschall sowie der Schutz der Natur spielen auch für ihn keine Rolle. Mit effektiver Umsetzung der Energiewende hat das alles nichts zu tun. Die Bürgerinitiativen fordern eine „Zurückstellung aller Windkraftprojekte im Kreis, bis ein gemeindeübergreifender und mit den betroffenen Bürgern abgestimmter Flächennutzungsplan für den Kreis vorliegt.

Nach eineinhalb Stunden war die Demonstration beendet. Die Sprecher des Dachverbands dankten allen Teilnehmern, die sich auch von den extremen Temperaturen nicht abschrecken ließen und für den Erhalt unserer Heimat kämpfen. Denn „ Wer kämpft, kann verlieren – wer nicht kämpft, hat schon verloren.“


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