Windkraft: Schlagabtausch im Kreistag erwartet

Politik
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Nach dem sich die Regierungskoalition aus SPD, Grüne und Freien Wähler in den vergangenen Tagen über die Medien mit der CDU über den Bau von Windkraftanlagen im Main-Kinzig-Kreis gestritten hat, kommt es heute ab 9 Uhr im Main-Kinzig-Forum in Gelnhausen zum direkten Duell im Kreistag.



windkraft„Windkraft im Spannungsfeld des Bürgerprotestes“ heißt das Thema einer aktuellen Stunde, mit der die drei Parteien laut dem SPD-Fraktionsvorsitzenden Klaus Schejna die Windkraft-Diskussion wieder auf eine sachliche Ebene zurückführen wollen.

Vor allem eine öffentliche Stellungnahme des CDU-Kreistagsabgeordneten Manfred W. Franz aus Freigericht Anfang dieser Woche soll dabei im Mittelpunkt stehen. Dieser hatte davor gewarnt, einen „weiterhin unkoordinierten Wildwuchs von Windkraftanlagen, der vordergründig nicht ökologischen, sondern wirtschaftlichen Interessen diene und die schöne Landschaft im Kinzigtal und im Spessart verschandele“ unkritisch und widerspruchslos hinzunehmen. Franz kritisierte zudem, dass der Main-Kinzig-Kreis 4,66 Prozent seiner Fläche für die Windkraftnutzung zur Verfügung stellen müsse, während landesweit nur zwei Prozent vorgesehen seien.

„Hier werden Ängste geschürt und Stimmungen bedient“, erwidert Schejna im Vorfeld der aktuellen Stunde, dass es zunächst um eine Abarbeitung der Planung gehe und die Feinjustierung erst noch Erfolge. Der SPD-Landtagsabgeordnete Heinz Lotz werde daher heute im Kreistag der CDU den Spiegel vorhalten und auf die Beschlüsse der schwarz-grünen Landesregierung verweisen. Zumal Schejna davon ausgeht, dass der große Teil der Bevölkerung hinter der Windkraft und erneuerbaren Energien stehe. „Wollen wir denn neue Kohlekraftwerke oder gar Atomkraftwerke bauen?“, spricht sich der SPD-Fraktionsvorsitzende gegen die Verteufelung der Windkraft aus.

Unliebsame Post zu diesem Thema ging unterdessen dieser Tage bei den Grünen ein: Laut dem Fraktionsvorsitzenden Reiner Bousonville wurde die Partei in einer E-Mail beschimpft, bei dem Thema „schlimmer als die NPD“ zu sein. „Teilweise gibt es krasse Argumente und die wollen wir nicht unkommentiert lassen“, gehe es aber auch darum zu erörtern, wie der Main-Kinzig-Kreis in Sachen erneuerbare Energien vorankommen könne. Zudem sei die aktuelle Stunde auch eine Reaktion auf die Demonstration der Gegner von Windkraftanlagen im Kreisgebiet vor einer Woche in Gelnhausen. Und natürlich werden auch die jüngsten Veröffentlichungen der Grünen, in denen die Kreis-CDU zu einem klaren Bekenntnis zur Windenergie aufgefordert wurde, erneut thematisiert. „Auf einen groben Klotz gehört eben manchmal auch ein grober Keil“, sieht Bousonville, der selbst in der aktuellen Stunde reden wird, die besseren Argumente auf Seiten der Koalition.


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


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