Simmler: Keine Pause vom Fluglärm für den Kreis

Politik
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Die Bemühungen des hessischen Verkehrsministers Tarek Al-Wazir für mehr Entlastung von Fluglärm in der Rhein-Main-Region werden von der Ersten Kreisbeigeordneten Susanne Simmler begrüßt.



Allerdings schränkt sie ein, dass dem Main-Kinzig-Kreis mit den sogenannten Lärmpausen voraussichtlich keine Abhilfe geschaffen werde. „Eine Verlängerung der nächtlichen Ruhe um eine Stunde wäre ja ein großer Fortschritt. Bei näherer Betrachtung hilft die Maßnahme aber nur den Kommunen direkt am Flughafen etwas“, so die Umweltdezernentin. „Für die Menschen bei uns im Kreis gibt es wohl keine Pause beim Lärm.“

Al-Wazir hatte am Freitag bei einer Sondersitzung der Fluglärmkommission das Konzept der Lärmpausen präsentiert, insgesamt fünf Modelle stellte er zur Diskussion. Demnach könnten im wöchentlichen Wechsel in der Zeit zwischen 22 und 23 Uhr sowie zwischen 5 und 6 Uhr auf bestimmten Flughafenpisten keine An- und Abflüge erfolgen. Davon erhofft sich die Landesregierung, dass – eben im wöchentlichen Wechsel – einzelne Kommunen längere Ruhezeiten erhalten.

„Das darf man allerdings nicht so verstehen, dass hier eine grundlegende Veränderung bei den Flugrouten hergestellt wird. Wir sprechen hier nur über leichte Verschiebungen des Lärmteppichs, und von insgesamt weniger Lärm sprechen wir gar nicht“, sagt die Umweltdezernentin. Der Main-Kinzig-Kreis werde die Modelle in den nächsten Tagen noch eingehend prüfen. Ihre Skepsis begründet Susanne Simmler aber damit, dass einige der Modelle keine dauerhafte siebenstündige Ruhe für den Osten des Rhein-Main-Gebiets versprechen. Zudem könnten die Ausnahmeregeln dazu führen, dass die Lärmpausen oft einfach ausfallen.

„Dabei wäre eine echte Lärmentlastung auch im Main-Kinzig-Kreis möglich. Die Flughöhen der beiden Endanflugrouten über dem Kreisgebiet müssen um jeweils 300 Meter wieder heraufgesetzt werden. Das wären genau wie die jetzt vorgestellten Lärmpausen keine grundlegenden Veränderungen, sondern wir hätten nur den alten, besseren Zustand, der bis März 2011 gegolten hat“, so Simmler. Damit würde eine ganze Region über den ganzen Tag hinweg entlastet, sagt die Erste Kreisbeigeordnete. Für die Nachtzeit müsse das bestehende Flugverbot auf die Zeit von 22 bis 6 Uhr ausgeweitet werden. „Hinter diesen Vorschlägen stehen die Bürgerinnen und Bürger, der Kreisausschuss und auch der Kreistag, der erst im Februar wieder mit großer Mehrheit seine Forderung nach einem echten Nachtflugverbot bekräftigt hat“, erklärt Simmler. „Dabei sind wir uns im Kreistag einig gewesen, dass uns Lärmpausen nicht als die versprochene verlängerte Nachtruhe verkauft werden können. Dazu bedarf es mehr Schritte und darauf wird der Main-Kinzig-Kreis auch in Zukunft in der Fluglärmkommission hinweisen.“


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