Neue Plakatwände: „Keine Windräder im Naturpark Spessart!“

Politik
Typographie
  • Smaller Small Medium Big Bigger
  • Default Helvetica Segoe Georgia Times

Mit neuen Plakatwänden unter dem Motto „Keine Windräder im Naturpark  Spessart“ möchte die BI Windkraft im Spessart - In Einklang mit Mensch und Natur e.V. darauf hinweisen, dass entgegen allen Beteuerungen der lokalen Politiker der völlig ungeregelte Ausbau der Windkraft im Naturpark Spessart weiterhin auf Hochtouren laufe.



Die zweite Offenlegung des Regionalplans Südhessen, der Vorranggebiete für Windkraftanlagen festlegen sollte und damit wenigstens einen Mindestschutz gegen den Wildwuchs von Windkraftanlagen bringen könnte, wurde nach Einschätzung der BI aus wahltaktischen Gründen auf einen Zeitpunkt nach der Kommunalwahl 2016 verschoben. Diese Phase scheint die Naturenergie Main-Kinzig gemeinsam mit dem Windkraft Projektierer Juwi noch nutzen zu wollen, um schnellst möglich ihr Projekt von zwölf Windkraftanlagen mit einer Höhe von 200 m in Flörsbachtal / Jossgrund mit immer neuen Gutachten und Verfahren durchzudrücken. Und als ob das nicht schon genug Windkraftanlagen in einem sensiblen Naturraum wären, lässt der Projektierer Juwi zusätzlich südlich von Flörsbachtal das Gebiet Kohlplatte untersuchen und hofft, auch dort eine größere Anzahl von WKAs realisieren zu können.

Ohne einen gültigen Regionalplan bzw. Flächennutzungsplan können Windkraftanlagen leider auch weiterhin ohne eine breite Öffentlichkeitsbeteiligung als privilegierte Anlagen nach §35 Bau Gesetzbuch im Außenbereich genehmigt und gebaut werden. In diesem Zusammenhang ist es auch sehr bedenklich, dass der Versuch der Gemeinde Biebergemünd fehlgeschlagen ist, in der zweiten Offenlegung ihres Flächennutzungsplans „Windkraft“ größere Flächen des Gemeindegebiets für die Nutzung von Windkraft auszuschließen. Grund dafür ist, dass ein bereits im April 2014 im Auftrag des Hessischen Energie- und Wirtschaftsministeriums erstelltes neues Gutachten den Schutz der Mopsfledermaus ausgehöhlt hat. Anstelle der bisherigen allgemeinen Tabuzone mit einem Abstand von 5.000 m zu Windkraftanlagen für diese Fledermausart, soll es künftig nur noch eine Tabuzone von 1.000 m plus einen Schutzbereich für die entsprechenden Jagdhabitate geben. Damit ist nach Einschätzung der BI der Bau von Windkraftanlagen auf den beiden im Entwurf des Regionalplan Südhessen ausgewiesenen Biebergemünder Vorrangflächen auf dem Galgenberg bei Linsengericht-Eidengesäß bzw. auf dem Kerkelsberg zwischen Biebergemünd-Kassel und Lanzingen wieder bedrohlich näher gerückt. Laut Aussage von Biebergemünds Bürgermeister Manfred Weber im Rahmen der letzten Bürgerversammlung wird im Januar 2015 ein weiteres Abstimmungsgespräch der Gemeinde mit dem RP Darmstadt stattfinden. Dabei soll auf Basis der neuen Nachweise zur Mopsfledermaus im Gemeindegebiet und der neuen Gutachten das weitere Vorgehen festgelegt werden.

Mehr Informationen zu Risiken und Nebenwirkung der Windkraft gibt es auf der homepage der BI unter www.windkraft-im-spessart.de.

Foto: Vorstandsmitglieder Rolf Zimmermann, Berthold Andres und Hans Dickert (von links) vor der neuen Plakatwand in Biebergemünd-Lanzingen.


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige

online werben

Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige

vogler banner

Anzeige

vogler banner

Anzeige

Online Banner 300x250px MoPo 2