Milchquote: Mehr Eigenverantwortung, weniger Bürokratie

Politik
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„Am 1. April 2015 ist die vor 31 Jahren von der EU eingeführte Milchquotenregelung Geschichte. Die damit verfolgten Ziele, Stabilisierung des Milchmarktes und der Erzeugerpreise, wurden nicht erreicht.“



Das betont der Präsident des Hessischen Bauernverbandes (HBV), Friedhelm Schneider. Der HBV habe sich damals zur Einführung der Milchquote bekannt, weil man sich von diesem Instrument bessere Milchpreise und damit die Existenzsicherung möglichst vieler Milchviehbetriebe in Hessen erhoffte. Der Strukturwandel ging jedoch ungebremst weiter. Während es 1990 in Hessen noch rund 19 400 Milcherzeuger gab, im Jahr 2000 noch 6 000, liegt deren Zahl heute unter 3 500 Betriebe. Die Zahl der gehaltenen Milchkühe verringerte sich von 242 000 im Jahr 1990 auf 146 000 im Jahr 2013.

„Mit dem Wegfall der Quote erhalten unsere Milchviehhalter unternehmerische Freiräume, aber auch mehr Eigenverantwortung für die Weiterentwicklung ihrer Betriebe“, so Präsident Schneider. Künftig fielen Kosten für den Kauf oder die Pacht von Quoten sowie Superabgaben weg. Diese Kosten summierten sich bundesweit auf geschätzte 15 Milliarden Euro. Positiv zu werten sei auch zumindest ein Teilabbau von Bürokratie in diesem Bereich.

„Preisschwankungen werden uns in Zukunft nicht erspart bleiben. Deshalb brauchen wir ein unteres Sicherheitsnetz, um extreme Marktkrisen abzuwenden“, so Schneider. Der Staat müsse Härten abfedern, damit die Existenzfähigkeit der Milchviehbetriebe gesichert ist. Darüber hinaus sei eine steuerliche Risikoausgleichsrücklage unverzichtbar, damit die Betriebe über ein Liquiditätsmanagement Preisschwankungen besser verkraften könnten. „Wir brauchen in Hessen eine flächendeckende Milchviehhaltung, damit unsere abwechslungsreiche Kulturlandschaft mit Äckern, Wiesen und Wäldern erhalten bleibt“, betont Präsident Schneider.


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