Sechs Millionen Euro Soforthilfe für MKK sind nötig

Hierfür müssten jedoch die Kommunen deutlich finanziell entlastet werden. „Den Frauen und Männern, die Flüchtlinge willkommen heißen und sie vielfältig unterstützen, gebühren Anerkennung und Dank. Wir können stolz darauf sein, dass Flüchtlinge im Main-Kinzig-Kreis Schutz vor Krieg, Bürgerkrieg und Verfolgung finden. Mit dem Ausbau der Unterkünfte, wie etwa Hof Reith, hat der Kreis Weitblick bewiesen. Damit eine menschwürdige Unterbringung und Integration weiterhin gelingt, müssen die Kommunen stärker als bislang vom Land unterstützt werden. Alleine im Main-Kinzig-Kreis benötigen wir dringend eine Soforthilfe von mindestens 6 Millionen Euro“, fordert Heinz Lotz am Rande der Plenarsitzung im Hessischen Landtag.

Es sei gesetzlich geregelt, dass den Kommunen die für die Unterbringung und Versorgung anfallenden Kosten vom Land erstattet werden. Dieser Verpflichtung komme das Land nicht ausreichend nach. Es sei längst überfällig, dass kostendeckende Pauschalen für die Flüchtlingsunterbringung ausgehandelt und Standards für eine menschenwürdige Unterbringung definiert werden. „Die Unterkünfte dürfen keine Fremdkörper im Gemeinwesen sein oder Lagercharakter haben, denn damit provozieren wir Ignoranz, Distanzierung und Ablehnung bei den Leuten vor Ort. Umgekehrt wird ein Schuh draus: Alles muss darauf angelegt sein, dass die Menschen in den Unterkünften in die Lage versetzt werden, ihr Leben so weit wie möglich eigenverantwortlich zu gestalten. Das ist Teil unserer humanitäre Verantwortung“, begründet der SPD-Landtagsabgeordnete Heinz Lotz seine Forderung nach mindestens 6 Millionen Euro Soforthilfe für den Main-Kinzig-Kreis.