Schon heute auf das Leben im Alter vorbereiten

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In gleich sieben Diskussionsforen beschäftigten sich die Teilnehmer des Altenhilfe- und Betreuertags im Gelnhausen mit Themen zu Wohnformen und selbstbestimmtem Leben im Alter.



Nach dem Auftakt im Rahmen eines Kulturabends in Hanau ging es am Mittwoch (15.10.) den ganzen Tag über im Main-Kinzig-Forum mit der inhaltlichen Arbeit weiter. „Mit rund 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmern waren wieder genauso viele Interessenten angemeldet wie im Vorjahr. Der Wunsch nach einem Austausch zu zentralen Fragen rund um die Seniorenarbeit ist also nach wie vor verbreitet, das unterstützen wir gerne“, resümierte die Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler. Auch Matthias Zach zeigte sich erfreut über die Resonanz. „Bei dieser Tagung haben die Teilnehmer ganz wesentliche Fragen aufgeworfen: Wie will ich leben, wenn ich älter und körperlich nicht mehr ganz so fit bin? Wie bereite ich mich, meine Familie und mein Umfeld auf diese Veränderungen vor? Welche Entscheidungen treffe ich heute schon? Diese Fragen sollte sich jeder Mensch lieber früher als später stellen“, so Zach.

Kooperationspartner des Altenhilfe- und Betreuertags waren der Main-Kinzig-Kreis, die Stadt Hanau, der Betreuungsverein Main-Kinzig sowie die Hessische Landeszentrale für politische Bildung. Bei der letzten Auflage im vergangenen Jahr hatten die Veranstalter ermittelt, dass etwa drei Viertel der Teilnehmer „praktische Erfahrungen“ mit Pflege haben. Das reichte von der Pflege im privaten Umfeld bis hin zum Berufsschwerpunkt. Auch diesmal mischte sich das Fachpublikum mit vielen interessierten Bürgerinnen und Bürgern.

Die angesprochenen Themen betrafen auch die Vertreter aus Politik, Betreuungsverein Main-Kinzig und Diakonie, die im Rahmen einer Begrüßungs-Talkrunde zu ihren persönlichen Erfahrungen und Meinungen rund um Patientenverfügungen und Wohnen im Alter befragt wurden. Susanne Simmler berichtete, dass ihr die Geburt ihrer Kinder einen neuen Blickwinkel auf diese Fragen ermöglicht habe. „Zusammen mit meinem Mann habe ich damals festgestellt, dass das jetzt der Zeitpunkt ist, um uns mit den Themen zu beschäftigen, die im besten Fall erst in einigen Jahrzehnten für uns und unsere Familie akut werden“, sagte Simmler.

Matthias Zach gab private Einblicke in Situationen, in denen er schon direkt mit der Frage zum Einsatz lebenserhaltender technischer Geräte konfrontiert wurde – ohne den Willen des betroffenen Familienmitglieds zu kennen. „Man muss eine Entscheidung treffen, wenn man die Zeit und Konstitution dazu hat“, forderte er.

„Wohnen und Selbstbestimmung“ lautete die Überschrift der diesjährigen Tagungsauflage. Nach einem Impulsreferat zu gemeinschaftlichen Wohnformen und neuen Formen der nachbarschaftlichen Unterstützung, stiegen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in die Diskussion ein. Die sieben Foren drehten sich ums Wohnen im Alter und Vollmachten, aber auch um die mitunter belastende Pflegearbeit und die besonderen Herausforderungen der Altenhilfe im ländlichen Raum.

In einer gemeinsamen Pressemitteilung zogen Susanne Simmler und Matthias Zach nun eine positive Bilanz nach dem Altenhilfe- und Betreuertag. Der demografische Wandel vollziehe sich ganz aktuell, und im Main-Kinzig-Kreis gebe es verschiedene Plattformen, auf denen Lösungen für diese Herausforderungen diskutiert und für die Umsetzung im Alltag vorbereitet werden. „Dieser gesamtgesellschaftlichen Aufgabe stellen sich auch die Teilnehmer dieser Tagung. Wir bedanken uns für dieses Engagement, denn es führt dazu, dass das Thema demografischer Wandel die größere Aufmerksamkeit erfährt, die es verdient“, so Simmler und Zach.

Foto: Talkrunde zum Auftakt des Altenhilfe- und Betreuertags (von links): Dagmar Jung (Diakonie Hessen), Kreisbeigeordneter Matthias Zach, Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler, Günther Jochem (Stadtrat der Stadt Hanau), Günther Kleespies (Vorsitzender des Betreuungsvereins Main-Kinzig), Gelnhausens Bürgermeister Thorsten Stolz und Moderator Lothar Hain von der Stabsstelle Demografie der Stadt Hanau.


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


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