VORSPRUNG ### Nachrichten aus der Region Main-Kinzig ### 
Bezüglich der Finanzierung des Assistenzhundes für Tanja N., eine alleinerziehende, junge Frau, die Opfer von Gewalt geworden und deshalb hochgradig traumatisiert sein soll, vermeldet die Heinrich-Sauer & Josef Schmidt-Stiftung das Spendenergebnis.
Nach Angabe des stellvertretenden Vorsitzenden der Stiftung wurde in kürzester Zeit für den benötigten Assistenzhund so viel gespendet, dass die Sicherstellung der Finanzierung nicht mehr in weiter Ferne liege. Die privaten Einzelspenden würden von fünf bis 500 Euro reichen. „Wir sind überwältigt, dass wir in dieser kurzen Zeit eine solche Spendensumme verbuchen konnten und freuen uns für die Betroffene“, so Hans Jürgen Freund.
Bescheide über die beantragten Beihilfen der „Stiftung Frankfurt Flughafen für die Region“ und des „Fonds für sexuelle Gewalt Berlin“ stünden noch aus. Am Wochenende ist der Labrador-Rüde „Bullet“ nach fast drei Monaten Training seinem Frauchen für das weitere Training übergeben worden, Trainerin Kati Zimmermann hat die Beiden zwei Tage vor Ort betreut und wird sie auch weiterhin in regelmäßigen Abständen vor Ort trainieren. Außer der Sauer & Schmidt - Stiftung trugen bisher zur Finanzierung die „Heraeus - Stiftung“ Hanau und die Sparkasse Hanau bei, außerdem viele Einzelspenden, die an die Akademie für Assistenzhunde sowie an die Sauer & Schmidt – Stiftung gespendet wurden. „Bei all diesen Spendern bedanken wir uns im Namen von Tanja N. noch einmal echt herzlich und schließen in diesen Dank vor allem auch die Presse im Main-Kinzig-Kreis ein, die über das Schicksal der jungen Frau ausführlich und kontinuierlich berichtete und durch die Darstellung des Falles ihre Leser um Spenden bat!“
Dank großzügiger Spender ist es der ehrenamtlich tätigen Stiftung gemeinsam mit sozial und solidarisch denkenden privaten Spendern gelungen, die Finanzierung des Hundes und seiner 18-monatigen Ausbildung nahezu sicherzustellen und damit Tanja N´s Lebensqualität zu erhöhen. Labrador „Bullet“ von Tanja N. wurde in den vergangenen Wochen im Assistenzhundezentrum Nord für sie trainiert und Trainerin Kati Zimmermann berichtete, dass der Rüde einen guten Grundgehorsam mitbringe. Die Kommandos „Sitz“, „Komm“ und „Ablage“ klappen sehr gut und Bus- und Bahnfahren funktionieren auch, ebenso wie „Blocken“ (Absichern von vorn) und „Check“ (Absichern von hinten). Bullet übte auch das Kommando „Zieh“ (aus einer unangenehmen Situation herausziehen). Einen Zoobesuch hat der Labrador auch schon hinter sich. Da sollte getestet werden, ob er einen Jagdinstinkt hat. Dieser wäre bei seinen Aufgaben nämlich nur hinderlich. „Das ist aber nicht der Fall „, so die Trainerin. Bis zur Übergabe am vergangenen Wochenende hat er weiterhin gelernt, sein Frauchen zum Ausgang zu führen, Licht anzuknipsen und weiterhin gelernt, auf Kommando zu bellen. Bis zur Übergabe des Rüden wurden diese Kommandos noch verfestigt.
Am vergangenen Wochenende war es schließlich so weit und Hund und Frauchen wurden zusammen gebracht. Trainerin Kati Zimmermanns Coaching soll sicherstellen, dass Tanja N. das vom Hund erlernte Training weiter umsetzen kann. Das Training ihres Labrador-Rüden wird insgesamt 16 Monate andauern. „Bullet“ ist, wie sich Vertreter der Sauer & Schmidt-Stiftung überzeugen konnten, ein liebenswerter, verschmuster und anhänglicher Hund, der sein Frauchen absichert. Beim Einkauf auf dem Wochenmarkt konnte man sich davon überzeugen, dass er eine gute Lehrmeisterin gehabt hat. Tanja N. ist sehr froh über die Akzeptanz und positive Resonanz der Einzelhändler, die sie bisher besucht hat und sagt auch diesen von Herzen „Dankeschön“.
Foto: Auf dem Wochenmarkt schirmt der Labrador-Rüde „Bullett“ sein Frauchen ab.
Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de
