Freie Wohlfahrtspflege als Wirtschaftsfaktor

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Freie Wohlfahrtspflege als Wirtschaftsfaktor – was jahrelang offenbar nur als Kostenproblem wahrgenommen wurde, entwickelt sich mehr und mehr zu einem „Mehrwert für die Region“.



pflegewohpflegewoh1pflegewoh2pflegewoh3So lautete dann auch der Titel eines Empfanges aller Mitgliedsorganisationen des Paritätischen Hessen im Main-Kinzig-Kreis in Gelnhausen. Regine Schuster, stellvertretende Landesgeschäftsführerin der Paritätischen in Rheinland-Pfalz, unterfüttert die neu entdeckte Wertigkeit der Sozialarbeit im Main-Kinzig-Forum mit Zahlen.

Besonders interessant: Für jeden Euro, den der Staat in die Sozialwirtschaft investiert, fließen laut Schuster 72 Cent durch Steuereinnahmen und Sozialversicherungsbeträge wieder zurück. Nutznießer davon seien allerdings vor allem Bund, Länder und Sozialversicherungsträger und nur zu einem kleinen Teil die Kommunen. „Sie erhalten nur drei Prozent, haben aber die ganzen Aufgaben“, stellte Schuster das derzeitige Finanzierungssystem in Frage, die Verteilung der Rückflüsse bezeichnete sie als eine „Finanzierungsverflechtungsfalle“.

Nachzulesen ist dies alles in einer Sozialwirtschaftsstudie für Rheinland-Pfalz, die sie in Kooperation mit dem Sozialforscher des Instituts für Bildungs- und Sozialpolitik der Hochschule Koblenz, Prof. Dr. Sell, durchgeführt hat. Darin steht auch, dass 100 Vollzeitbeschäftigte für 42 Arbeitsplätze sorgen, vor allem im Kranken- und Gesundheitsbereich, Einzelhandel und in der Gastronomie. „Wir müssen aus der Bittstellerposition rauskommen und die Wertigkeit der Arbeit darstellen“, definierte Schuster das Ziel.

Beim Kreisbeigeordneten Matthias Zach scheint diese Botschaft bereits angekommen zu sein: „Wir respektieren den Wert ihrer sozialen Arbeit“, müsse die Kommunikation mit den vielen freien Trägern weiter gestärkt werden, anstatt in Konkurrenz zu gehen. An dem Netzwerk der sozialen Arbeit im Main-Kinzig-Kreis müsse weiter geknüpft werden, unabdingbar dafür sei dafür eine entsprechende finanzielle Unterfütterung. Zach rief dazu auf, weniger Kraft in die Klärung von Zuständigkeiten zu investieren, sondern mehr die Gemeinsamkeiten herauszuarbeiten.

Wie die Sozialverbände ihre Position verbessern können, verdeutliche Michael Graf vom Bundesverband mittelständische Wirtschaft. „Der Verhandlungsprozess hat begonnen“, sollten die Paritätischen ihre Arbeit intensivieren und attraktive Angebote schaffen. Bei einer besseren Vermarktung würde schnell mit den Unternehmern eine so genannte „Win-Win-Situation“ entstehen. Allerdings müsste den Betrieben dafür etwas angeboten werden, was für diese als Mehrwert erkennbar sei.


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


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