Futurzwei: Zukunftsfähigkeit als Schlagwort

Freigericht
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„Ein gutes Leben in der Zukunft“ – das zu ermöglichen, ist Aufgabe des Berliner Instituts „Futurzwei“.

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Dafür sammelt der Gründer, Professor Harald Welzer, Autor zahlreicher Bücher, Geschichten über gelungenes Leben in der Gegenwart. Denn für ihn geht es nicht darum, immer wieder festzustellen, dass es „Fünf vor Zwölf“ sei, sondern reale, bereits verwirklichte Alternativen in den Focus zu nehmen. Entscheidend für Welzer ist, dass die Personen, Vereine, Initiativen und Firmen, über die berichtet wird, ökologisch, nachhaltig und sozial handeln, Kreativität zählt als Voraussetzung.

Das Comeniusprojekt ELvis der Kopernikusschule Freigericht nahm das Credo der Berliner Zukunftsdenker als Anregung, um hier im Main-Kinzig-Kreis nach zukunftsweisenden, beispielgebenden Menschen oder Institutionen zu suchen. Die Schülerinnen und Schüler wurden vielfach fündig, sozusagen vor ihrer eigenen Haustür. Eine ökologische Zukunftsalternative bietet zum Beispiel der Verein „Laubfrösche“, der alte Handys sammelt und die erlösten Gelder für die Ansiedlung von Laubfröschen nutzt. Einen anderen „Zweig“ des Naturschutzes vertritt das Paradieschen, das schon seit vielen Jahren ökologische Lebensmittel nach Hause liefert und kürzlich in Altenhaßlau ein Kaufhaus eröffnete. Auch die Sorge um ältere Mitbürger beschäftigte die Schüler. So stellten sie ein Altenheim der engagiert arbeitenden Martin-Luther-Stiftung in Erlensee als Beispiel für dessen Arbeit vor. Und sie porträtierten den Verein SOwieDAheim, der dementen Menschen einen Nachmittag außer Haus in einer Familie bietet. Soziales Engagement ist Beweggrund der Gelnhäuser Tafel, wobei die Jugendlichen sich nicht vorstellen konnten, dass so viele Menschen in ihrer Umgebung nicht genügend Geld für Essen haben. Gleich zwei weitere solcher Projekte fanden die Schülerinnen und Schüler in der eigenen Schule. Dazu gehört der Kopernikusschul-Verein „Helfen macht Schule“, der durch Mitgliedsbeiträge, regelmäßige Kuchenverkäufe und den jährlichen Adventsbasar Geld für Schulen in Tansania sammelt, zu der auch ausgewählte Schülergruppen reisen. Des Weiteren gibt es die jährliche Aktion „Kindern Freude schenken“, für die Kopernikaner Päckchen mit gut erhaltendem Spielzeug, Schreibwaren und Süßigkeiten für Kinder in Rumänien packen.

Das achte Beispiel für Zukunftsfähigkeit ist ebenfalls an der Kopernikusschule angesiedelt: Inklusion als Stichwort. Zwei Schüler schauten sich den – beispielhaft gut verlaufenden - Schulalltag eines behinderten Mitschülers an und befragten ihn auch. So entstanden acht Porträts, die die ELvis-Schüler zunächst in der regelmäßigen Projektstunde ihren Mitschülern präsentierten. Anschließend wurden Fotos und eine englische Textfassung auf die projekteigene Website eTwinning hochgeladen. Hier wurden auch ebensolche Porträts von Schülern einer belgischen und einer englischen Partnerschule versammelt und danach gegenseitig – von Land zu Land – bewertet. Jede Gruppe kürte einen Gewinner, in Freigericht war es der Text über „Helfen macht Schule“, den Caroline Becker und Lisa Pohl in Form einer aufwändigen ganzen Zeitschrift mit Text, Interviews und eigener Stellungnahme verfasst hatten. Als Preise gab es Büchergutscheine. Aber dabei blieb es nicht. Denn die verantwortlichen Lehrer des Comeniusprojektes, Bettina Mähler und Christoph Weigelt, hatten gleich zu Beginn des Projekts Kontakt mit den Ideengebern aufgenommen – mit dem Berliner Institut Futurzwei. Das hatte schon lange versucht, Schüler zur Mitarbeit zu bewegen. Und deshalb wurde den Freigerichter Schülern ein eigener Platz auf der Website eingerichtet. Man findet ihn auf www.futurzwei.org, dort muss man sich „verpflichten“, Gelesenes weiterzuerzählen (oder es vorgeben), und dann nach rechts unten auf der Seite scrollen. Hier kann man sie lesen, die „Portraits of People who Make a Difference“ – die Porträts von Menschen, die etwas bewirken wollen, übrigens auf Deutsch.


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


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