Auf den Spuren von Goethe und Schiller

Freigericht
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Kürzlich erkundeten die Deutsch-Leistungskurse der Kopernikusschule Freigericht gemeinsam mit ihren Fachlehrerinnen Susanne Kremp und Bettina Mähler die Kulturstadt Weimar und besuchten die Gedenkstätte Buchenwald.



Auf dem Programm standen Besichtigungen der Wohnhäuser Schillers und Goethes sowie des Wittumspalais‘ von Herzogin Anna Amalia, der Mutter des zur Zeit der Weimarer Klassik regierenden Herzogs Carl August. Die Herzogin pflegte in ihrem Witwensitz ein lebhaftes gesellschaftliches Leben, zu dem sie regelmäßig bekannte und weniger bekannte Künstler und Intellektuelle ihrer Zeit einlud. Damit förderte sie die kulturelle Entwicklung Weimars entscheidend, auch wenn ihr Verhältnis zu Schiller nicht ganz so herzlich war wie die Verbindung zu Goethe.

Sehr beeindruckt waren die Schülerinnen und Schüler von den beiden Häusern Goethes – dem Wohnhaus in der Stadt und dem Gartenhaus im Park an der Ilm – beides Geschenke seines Förderers Carl August, in dessen Dienste Goethe unter anderem als Minister stand. Mit Hilfe von Audio-Guide-Vorträgen erfuhren die Jugendlichen interessante Details über das Leben der damaligen Zeit aus der Sicht von Goethes Sohn August. „Die Texte sind so realistisch gestaltet, dass wir uns wie Freunde von August von Goethe gefühlt haben, die zu Besuch im Haus des Dichters sind“, so eine Schülerin nach der Führung. Auch über die verschiedenen Frauenfiguren, zu denen dem Dichter immer wieder Liebschaften nachgesagt werden und zu denen sich viele Hinweise in den Werken des Autors finden, informierten sich die Schüler in der Ausstellung „Lebensfluten – Tatensturm“. Hier lernten sie, dass nur wenige Bezüge tatsächlich durch Quellen belegt sind, deshalb habe so manche „Romanze“ weiterhin als Gerücht zu gelten.

Schockiert waren die Jugendlichen, als sie erfuhren, dass in unmittelbarer Nähe der Stadt der Klassik eine Stätte der Barbarei zu finden ist, nämlich das ehemalige Konzentrationslager Buchenwald. Neugierig aber auch mit großem Schrecken und sehr bewegt informierten sie sich darüber, wie es zu dem Lager kam und wie grausam die Nationalsozialisten mit den inhaftierten Menschen umgingen. Dass wenige Tage zuvor die letzten Überlebenden des Lagers noch einmal zusammengekommen waren, um der Befreiung des Konzentrationslagers vor 70 Jahren zu gedenken, machte viele Schüler nachdenklich. „Die letzten Überlebenden sterben langsam aus. Jetzt sind wir dafür verantwortlich, dass so etwas Schlimmes nicht mehr stattfindet“ – so lautete das Fazit der Jugendlichen nach der Besichtigung.

Foto: Die Schülerinnen und Schüler der beiden Deutsch-Leistungskurse vor dem Goethehaus in Weimar.


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