Aktion Rauchzeichen an der Kopernikusschule Freigericht

Freigericht
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„Würdet ihr freiwillig Frostschutzmittel inhalieren?" Mit diesen und vielen weiteren Fragen rund um das Thema „Rauchen" beschäftigte sich der Jahrgang 7 der Kopernikusschule Freigericht.



In einer Doppelstunde wurde jede siebte Klasse durch die Deutsche Herzstiftung im Rahmen der Aktion „Rauchzeichen“, einer Aktion zur Nikotinvorbeugung, über Gefahren und Wirkungen des Rauchens informiert. Ziel der Veranstaltung, die innerhalb des Suchtpräventionskonzeptes der Schule für die zwölf siebten Klassen durchgeführt wurde, war es, in einem Alter, in dem die Schülerinnen und Schüler in der Regel noch nicht zu den regelmäßigen Konsumenten von Zigaretten gehören, über die Gefahren des Rauchens aufzuklären.

Die Referenten Jule Thomas, Christian Hantke und Julia Zymolka als Vertreter  der Deutschen Herzstiftung und Dr. Andreas Rohrbeck, praktischer Arzt aus Rodenbach, hatten eine Menge an Informationen mitgebracht. Dr. Rohrbeck ist das Thema so wichtig, dass er eigens für die Projekttage eine Praxisvertretung engagierte. „Am besten ist es, gar nicht erst mit dem Rauchen anzufangen“, war so eine spontane Reaktion eines Schülers, nachdem er Bilder einer veränderten Lunge nach intensivem Zigarettenkonsum gesehen oder die Worte eines 21jährigen jungen Mannes gehört hatte, der bereits mit neun Jahren mit dem Rauchen angefangen und mit 21 Jahren einen Herzinfarkt erlitten hatte, der ihm ein normales Leben nicht mehr möglich macht. Beeindruckend waren dabei besonders Ultraschallaufnahmen des Herzens und seine veränderte Funktion unter Tabakkonsum.

Auch die Gefahren des „Passivrauchens“ standen auf dem Stundenplan. Wie die Referenten den Kindern erklärten, sei die passive Inhalation von Zigarettenrauch sogar noch ungesünder, als selbst am Glimmstängel zu ziehen. Passivraucher würden demnach doppelt geschädigt, da sie aktiv und passiv den gefährlichen Rauch zu sich nähmen. Auch mit der falschen Vorstellung, das immer moderner werdende Shisha-Rauchen sei weniger gefährlich als das Rauchen von Zigaretten, räumten die Referenten auf. Eine Sitzung mit der Wasserpfeife entspreche etwa dem Konsum von 100 Zigaretten. Beim gemeinsamen Rauchen einer Shisha würden vier Raucher also mehr als die gefährlichen Giftstoffe eines Päckchens Zigaretten zu sich nehmen, und das in höherer Dosis und viel kürzerer Zeit, warnten die Fachleute.

Viele würden das Shisha-Rauchen gar nicht als Rauchen wahrnehmen, sondern vielmehr als coole Freizeitbeschäftigung mit Freunden. Auch auf die Themen E-Zigarette und E-Shisha gingen die Referenten in ihrem kurzweiligen Vortrag ein. Sie zeigten eine E-Shisha und erklärten dabei, dass hier nicht Tabak geraucht werde, sondern eine Flüssigkeit verdampfe. "Im Wesentlichen handelt es sich um Prpylenglykol, das zum Beispiel als Frostschutzmittel für das Auto verwendet wird, plus einem Geschmacksstoff", so die Referenten, während die Kinder ihre Gesichter verzogen. Außerdem könne man sich auch nicht darauf verlassen, dass es eine nikotinfeie E-Shisha sei, der Flüssigkeit könne Nikotin beigemischt sein, was Proben gezeigt hätten. Auch das Thema Cannabis (Marihuana, Haschisch) wurde aufgrund der aktuellen Diskussionen über die Freigabe von Cannabisprodukten aufgegriffen.

Während der Veranstaltung stellten die beiden Referenten fest, wie groß doch schon das Wissen der Schülerinnen und Schüler über das Thema ist und wie engagiert sich die Kinder mit Fragen in die Diskussion einbrachten. „Rauchen ist nicht cool, sondern macht alt und krank“, war die Erkenntnis von vielen, als sie Bilder eines Zwillingspärchens sahen, von dem ein Zwilling rauchte und der andere nicht. „Die sieht ja 10 Jahre älter aus als ihre Schwester!“, konnte eine Schülerin ihre Überraschung nicht verbergen. Alexandra Pinkert, Kerstin Mathie und Kai Nolde, Beratungslehrer für Suchtprävention an der Kopernikusschule, betonten, wie wichtig ihnen diese Aufklärungsaktion sei und welch große Unterstützung die Beteiligung externer Fachleute darstelle. „Von einem Arzt zu erfahren, wie groß die Auswirkungen auf das Leben sein können, wenn regelmäßig geraucht wird, hat einen viel eindrucksvolleren Effekt, als ermahnende Wort von Lehrern oder aus Broschüren“, waren sich die Pädagogen einig.


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