Ein Nachmittag für ein klares Nein zu Drogen

Hanau
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Zum bereits vierten Mal wurden in der Hanauer August-Schärttner-Sporthalle am 8. Und 9. Juli 2014 die Zelte aufgeschlagen für ein ganz besonderes Suchtpräventionsprojekt.



spielezirkusDer Verein Kölner Spielezirkus bot unter dem Motto „Zu stark für Drogen“ Jugendlichen der 6. Klassen der Hohen Landesschule Hanau vielerlei Möglichkeiten, über eigene Grenzen hinauszuwachsen, neue Stärken an sich selbst zu entdecken und Zusammenhalt zu erfahren.

spielezirkus1spielezirkus2Wer dieses Selbstvertrauen neu oder wieder entdeckt, der ist zu stark für Drogen, der kann Nein sagen, wenn er Drogen angeboten bekommt und der fühlt sich nicht minderwertig oder ausgegrenzt, wenn er keine Drogen nehmen möchte. Unter der Leitung des Vereinsgründers Heiner Kötter, der dieses Projekt seit 30 Jahren deutschlandweit erfolgreich an Schulen einsetzt, durchliefen die Schülerinnen und Schüler vier Workshops. Zum einen wurden sie über die Wirkung von Drogen und die aktuelle Gesetzeslage aufgeklärt. Der große Schwerpunkt aber war das Einüben von vielen akrobatischen Kunststücken, die den Teilnehmern zum Teil einen sehr hohen Grad an Disziplin, Teamwork und Selbstüberwindung abverlangten. Dazu gehörte zum Beispiel das Laufen über Scherben, das Stehen auf einem Nagelbrett, das Löschen einer brennenden Fackel mit der bloßen Hand, das Stemmen einer Menschenpyramide in vier oder gar fünf Stockwerken, das Ausbalancieren zwischen mehreren freistehenden Leitern oder sich von einem hohen Kasten rückwärts in die Arme von vielen Mitschülern einfach fallen zu lassen. Unterstützt wurde Heiner Kötter dabei von dem bekannten Hürdenläufer Dr. Harald Schmid aus Gelnhausen und zwei weiteren Assistentinnen.

Ihnen gelang es, die Schülerinnen und Schüler dazu zu bewegen, über Drogen nachzudenken und offen Fragen zu stellen. Nach vier Stunden Arbeit in den Workshops war in der Halle keiner anzutreffen, der nicht eine neue Fähigkeit an sich entdeckt hätte oder stolz auf sich war, weil er Ängste überwunden hatte. Auch der Blick auf die Eigenschaften der Mitschüler verändert sich, wenn man gemeinsam eine Pyramide baut oder sich im wahrsten Sinne des Wortes aufgefangen fühlt. Ziel des Projektes ist es, durch dieses Gemeinschaftserlebnis ein Gespür dafür zu entwickeln, was falsche und was echte Vorbilder sein können. Die Schüler lernten, dass es Mut braucht, sich zu überwinden, aber auch Mut notwendig ist, vor allen anderen die Mitwirkung an einer Übung entschieden abzulehnen. Konflikte innerhalb der Kleingruppen wurden fair beigelegt, so sie denn auftraten. All dies leistet einen überzeugenden Beitrag zur Stärkung des eigenen Selbstwertgefühls und der Fähigkeit, auch in späteren Verführungssituationen selbstsicher aufzutreten.

Um 17.00 hieß es dann: „Vorhang auf!“ für eine Vorstellung vor den Eltern, in die alle Schüler und auch die anwesenden Lehrkräfte eingebunden waren. Unter den staunenden Blicken der Eltern sprangen die Schüler über einen brennenden Stab, zeigten akrobatischen Glanzleistungen, tanzen, balancierten Teller auf einem dünnen Stab oder ließen Mitschüler auf ihren ausgestreckten Händen schweben. An nur einem Nachmittag war ein Team entstanden, das sich während der gesamten Vorstellung gegenseitig unterstützte und jedem den Applaus gönnte. In der Manege und unter den Zuschauern gab es nur strahlende Gesichter.

Dass dieses Suchtpräventionsprojekt auch in diesem Jahr wieder an der Hohen Landesschule durchgeführt werden konnte, verdanken die Teilnehmer der großzügigen Unterstützung des Lions Clubs Hanau Brüder Grimm und der Sparkasse Hanau, die durch ihre Spenden entscheidend dazu beitrugen, dass der Kölner Spielezirkus erneut in Hanau zu Gast war.

Foto: Geschicklichkeitsübungen im Team auf der Leiter.

Foto: Tanzvorführung der 6. Klässler im Rahmen des Suchtpräventionsprojektes „Zu stark für Drogen“.

Foto: Mut! Ein Schüler liegt auf einem Scherbenhaufen und eine Mitschülerin stellt sich auf ihn – ganz im Sinne „gemeinsam sind wir stark“!


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