Praxistag bei ALDI Süd in Heusenstamm

Sie informierten sich im Rahmen des Projekts „Azubis leiten eine Filiale“ intensiv über den Beruf Verkäufer/-in und Kaufmann/-frau im Einzelhandel. ALDI SÜD überträgt Azubis im dritten Ausbildungsjahr mit dem Projekt „Azubis leiten eine Filiale“ die Verantwortung, einige Wochen lang die komplette Leitung einer Filiale zu übernehmen. Die Warenannahme und die Präsentation der Waren gehören zu den täglichen Aufgaben genauso wie das Kassieren und der Kontakt mit den Kunden, das Befüllen des Backautomaten und der Umgang mit dem Handhubwagen. Es müssen Bestellungen aufgegeben werden und auch einige Bürotätigkeiten sind zu erledigen. Ziel dabei ist immer: „Der Kunde soll gerne bei ALDI einkaufen“.

Nach der Begrüßung und einer kurzen Vorstellungsrunde stellten die Azubis den SchülerInnen die Unternehmensgruppe ALDI Süd und die Inhalte der Ausbildung vor. Natürlich war auch die Ausbildungsvergütung ein wichtiges Thema. Groß wurden die Augen einiger SchülerInnen als sie erfuhren, dass ein Azubi im ersten 950 Euro, im zweiten 1050 Euro und im dritten Ausbildungsjahr 1.200 Euro brutto verdient. Bevor die Teilnehmer sich der Praxis widmen konnten, gab es noch einige Hygiene- und Sicherheitsvorschriften. Auch das leibliche Wohl durfte nicht zu kurz kommen und nach einer Pause wurden die Teilnehmer in 3 Gruppen aufgeteilt:

Gruppe 1 – Büro, Gruppe 2 – Lager & Verkaufsraum, Gruppe 3 – Kassenarbeitsplatz

Im Herzstück (Büro) der Filiale laufen alle relevanten Informationen zusammen, die nötig sind, um im Alltag den Überblick zu behalten. Anzahl der Kunden, durchschnittlicher Umsatz pro Kunde, aktueller Umsatz sind nur einige der Kennzahlen, die das EDV-System liefert. Interessant war, dass die Kassen abends oder bei Schichtwechsel nicht gezählt, sondern aus Zeitgründen gewogen werden! Die einzelnen Münzschalen und Banknoten werden nacheinander auf eine Kassenwaage gestellt und sofort wird digital der enthaltene Wert angezeigt und addiert.

Im Lager und Verkaufsraum lernten die Jugendlichen das Prinzip der ALDI-Warenver-räumung. Sie konnten den Wareneingang kontrollieren und anschließend die Waren entsprechend des geltenden Prinzips FiFo (First in First out) in der Filiale präsentieren. Die Arbeit an der Scannerkasse machte allen den größten Spaß. Fachkundig angeleitet, wurden die verschiedenen Waren (Sekt, Champagner, Windeln, Gummibärchen, Nüsse, Tierfutter usw.) über den Barcodescanner gezogen. Insbesondere der Hokkaido-Kürbis mit der Eingabenummer 37 hatte es den Jugendlichen angetan. Jeder wollte der Schnellste sein; allerdings erreichten sie die Anzahl von ca. 1.100 Scans/pro Stunde der ALDI-Profis nicht.

Viel zu schnell verging die Zeit und in der Feedbackrunde lobten die Azubis das große Interesse und die Motivation aller Teilnehmer. Die Jugendlichen wiederum attestierten den Azubis eine interessante und kurzweilige Präsentation der einzelnen Stationen, auch wenn die Kasse der „Renner“ war. Ob das wohl mit an der „Azubine“ lag?