Werkstattluft statt Schularbeiten

Linsengericht
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Schreinerei, Café, Bäckerei, Bauernhof, Wäscherei – die Einsatzorte der diesjährigen Praktikanten der Martinsschule in Altenhaßlau waren vielfältig.



Insgesamt waren sie während des Praktikums auf drei Werkstätten für Menschen mit Behinderung, vier Außenstellen des Behindertenwerks Main Kinzig (BWMK) und zwei Firmen des allgemeinen Arbeitsmarktes (Bäckerei Lindenmayer in Bad Orb und Firma Gebrüder Horst in Altenhaßlau) aufgeteilt. Auf diese Weise war für jeden der Jugendlichen ein passender Einsatzort dabei. Genauso vielfältig wie die Einsatzorte und Tätigkeitsbereiche waren auch die Meinungen, Wünsche und Erfahrungen der jungen Praktikanten. Drei Wochen hatten sie Zeit, in die verschiedenen Bereiche hinein zu schnuppern und erste Erfahrungen in der Arbeitswelt zu sammeln. Für einige der Jugendlichen heißt es schon in diesem Sommer, sich von der Schule zu verabschieden, während andere zum ersten Mal in den Arbeitsalltag starteten.

In den letzten drei Jahren ihrer meist zwölfjährigen Schulzeit absolvieren alle Schüler der Martinsschule mehrere Praktika in den unterschiedlichsten Berufssparten des Behindertenwerks. Dies hat für Lehrerin Eleonore Krebs-Dembinski, die die Praktika organisierte und gemeinsam mit ihren Kolleginnen Birgit Döbert und Erna Hauptmann betreute, einen besonders hohen Stellenwert. „In der Regel wechseln die Schüler nach Ende der Vollzeitschulpflicht in den Berufsbildungsbereich des BWMK. Um einen optimalen Übergang zu ermöglichen, werden stets mehrere Praktika angestrebt“, berichtet Krebs-Dembinski. Auf diese Weise könnten die Schüler die verschiedenen Möglichkeiten kennenlernen, die das BWMK für ihren zukünftigen Berufsweg biete. Gleichzeitig könnte so in hohem Maße auf die Wünsche und individuellen Fähigkeiten des Einzelnen Rücksicht genommen werden.

Dass Arbeiten interessant ist und Spaß macht – darüber waren sich viele der Jugendlichen einig. Gleichzeitig stellt die Praktikumszeit nach Aussage von Krebs-Dembinski aber auch hohe Anforderungen an die Schüler. Kernkompetenzen wie Selbstständigkeit und Ausdauer werden über Jahre hinweg im Unterricht eingeübt und müssen nun in der praktischen Tätigkeit angewandt und erweitert werden.

Dies bedeutet beispielsweise für die Menschen mit Behinderung, einen achtstündigen Arbeitstag zu bewältigen, sich an die Gegebenheiten am Praktikumsort anzupassen, sich mit seinen Fähigkeiten einzubringen und Durchhaltevermögen zu zeigen. Hierfür erfahren die Jugendlichen gleichzeitig große Selbstbestätigung und können Zutrauen in sich und die eigenen Fähigkeiten gewinnen. Im besten Falle haben sie am Ende der Praktikumszeit eine Vorstellung, in welchem Beruf sie zukünftig arbeiten möchten.


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