Die Schule als sinnliche Lern- und Erlebniswelt

Nidderau
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Experimentieren und (aus)probieren, zuhören und selbst versuchen – beim Tag der offenen Tür der Bertha-von-Suttner-Schule gab es nicht nur viel zu sehen und zu staunen, sondern selbst begreifen, erfahren und erleben war das Gebot der Stunde, besonders für die jungen Besucher.



expesuttnerAngesprochen waren Viertklässler der umliegenden Grundschulen, sich gemeinsam mit ihren Eltern über die Möglichkeiten zu expesuttner1expesuttner2expesuttner3informieren, die die Nidderauer Gesamtschule ihnen für ihre weitere Schullaufbahn bietet. Schülerschaft und Kollegium hatten sich einiges einfallen lassen, um den Rundgang durch die Schule für die zahlreichen Interessenten zu einem sinnlichen Erlebnisparcours durch Klassenräume und Flure zu gestalten. Die Profilklassen präsentierten ihre Unterrichtsarbeit mit Live-Musik und Theaterworkshops, Parfümwerkstatt und Farblabor, Kunstausstellung und Vokabelquiz; es gab Römerbrötchen vom Lateinkurs und Glasbläserkunst am Bunsenbrenner bei den Naturwissenschaftlern, praktische Instrumentenkunde im Fachbereich Musik, Schnupperunterricht in Anatomie und ein Tischtennis-Blitztraining; die technikaffinen Schüler des Wahlpflichtkurses ‚Informatik“ präsentierten Roboter mit erstaunlichen Fähigkeiten, in der Holzwerkstatt zeigte der Kurs „Umweltlernen“, wie man ein Insektenhotel gemütlich einrichtet, und in ihrer Hexenküche zauberten die Chemiker aus Mehl, Salz und ein paar geheimnisvollen Zutaten dicke Klumpen wirklich brauchbarer Knete, bunt und ungiftig und damit für Kinderhand geeignet. Während die potenziellen Bertha-Youngsters gut betreut von Schülerinnen und Schülern des 10. Jahrgangs in speziellen Kinderführungen das vielfältige Angebot erkundeten und sich nebenbei durch die verschiedenen Waffel-, Crêpes- und Kuchenstände naschten, konnten ihre Eltern in aller Ruhe ihr Informationsbedürfnis stillen. Die Mitglieder der Schulleitung boten nicht nur gut besuchte Rundgänge durch die Schule an, sondern standen bei Bedarf auch für persönliche Gespräche zur Verfügung. Auch die Informationsstände des Schulelternbeirates, des Fördervereins und des Schulbotschafterrates waren gut frequentiert. Von besonderem Interesse waren für viele Eltern neben den neuen Räumlichkeiten des frisch renovierten Stufengebäudes mit moderner Medienausstattung und neuem Mobiliar die verschiedenen Profilangebote des 5. Jahrgangs, die den Mädchen und Jungen die Auswahl bieten zwischen Bläserklasse, den Schwerpunkten Sprachen und Darstellendes Spiel, Naturwissenschaften oder Kunst. Auch die abschlussbezogenen Klassen ab Jahrgang Neun, die möglichen Schulabschlüsse und Übergänge in die Berufsfachschule, Fachoberschule oder die gymnasiale Oberstufe waren Themen, die den Eltern am Herzen lagen.

Was es denn mit dem Zertifikat „Kulturschule“ auf sich habe, das der Bertha-von-Suttner vor wenigen Wochen erneut verliehen wurde, wollten manche Besucher genauer wissen. Seit die integrierte Gesamtschule vor drei Jahren als eine von fünf hessischen Bildungseinrichtungen vom Kultusministerium zum ersten Mal das Label „Kulturschule“ erhielt, verbunden mit dem Auftrag, das kulturelle Profil zu schärfen, sind die Lehrerinnen und Lehrer aller Fachbereiche bestrebt, über Fächer verbindendes Lernen und kreative Methoden im Unterricht jedem Kind individuelle Zugänge zu kultureller Bildung zu verschaffen. Wie das in der Praxis aussieht, konnten Schulgemeinde und interessierte Öffentlichkeit bereits in den vergangenen Jahren erleben, ist mit dem Schwerpunkt „Kultur“ doch auch eine Öffnung der Schule nach außen in Form von Vernissagen, Theateraufführungen, Ausstellungen, Konzerten und literarischen Veranstaltungen verbunden, häufig unterstützt von professionellen außerschulischen Kooperationspartnern aus den Bereichen Tanz, Theater, Film und Literatur. Warum kulturelle Praxis in jedem Unterricht so wichtig für Schülerinnen und Schüler ist, dafür bot Frau Schadt den Besuchern eine plausible Erklärung: „Kreative Aktivitäten schaffen Entlastung und Ausgleich, sie fördern aber auch die Persönlichkeitsentwicklung von Schülerinnen und Schülern, tragen zum Selbstbewusstsein bei und vermitteln Fähigkeiten für das gesamte schulische Leben und darüber hinaus“, so die pädagogische Leiterin in den Beratungsgesprächen. Dass bei alledem der klassische Fächerkanon mit seinem Anspruch, solides Wissen und Können besonders in den „harten“ Fächern Sprachen und Naturwissenschaften zu vermitteln, nicht zu kurz kommt, davon zeugten beim Tag der offenen Tür die zahlreichen Präsentationen von Unterrichtsergebnissen aller Fachbereiche. Zusätzlich informierten Schulsozialarbeit, Schulseelsorge, Mediothek und Hausaufgabenhilfe über ihr fein gesponnenes Netzwerk der außerunterrichtlichen Unterstützung in großen und kleinen Notlagen.

Für das leibliche Wohl sorgte ein vielfältiges Kuchenbuffet in der Mensa, das die Eltern stifteten und dessen Erlös dem Förderverein der Schule zugute kommt. Auch die alkoholfreien Cocktails der Schülervertretung fanden großen Anklang. Auch die Esskultur sollte in einer KulturSchule nicht zu kurz kommen.


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