Auswärtsbann gebrochen: Bad Nauheim siegt in Dresden

Eishockey
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Der Bann ist gebrochen: mit 3:2 n.V. (1:0, 0:0, 1:2) gewannen die Roten Teufel in einem vorgezogenen Spiel in Dresden am heutigen späten Nachmittag ihr erstes Auswärtsspiel seit fast zwei Monaten.



Marco Schütz war der Matchwinner in der vierten Minute der Overtime, nachdem die Gäste bereits mit 2:0 führten und durch zwei Powerplaytore der Eislöwen noch einmal in die Verlängerung gezwungen wurden. "Wir haben aber bis zum Schluss an uns geglaubt und uns auch durch die beiden Gegentore nicht aus dem Rhythmus bringen lassen", sagte nach dem Spiel EC-Coach Petri Kujala, während sein Gegenüber Thomas Popiesch die Disziplin der Roten Teufel ausdrücklich lobte.

Petri Kujala stellte zu diesem Match seine Reihen um: Max Campbell rückte für Harry Lange in den ersten Sturm zu Dusan Frosch und Vitalij Aab, Lange agierte dafür neben Kapitän Patrick Strauch und Daniel Oppolzer. Als Center im zweiten Angriff fungierte Tim May, der von Kyle Helms und Matt Beca flankiert wurde, während im vierten Block Deion Müller, Dominik Daxlberger und Maximilian Spöttel Eiszeiten erhielten. Alexander Baum war an diesem Nachmittag siebter Verteidiger, nachdem Förderlizenzspieler Corey Mapes mit von der Partie war und den Vorzug erhielt. Die Gäste begannen konzentriert und ließen die Hausherren, die sichtlich nervös wirkten, kaum zum Zuge kommen. Als Dresdens Rupprich in der 6. Minute auf der Strafbank saß, nutzte Vitalij Aab am langen Pfosten einen feinen Pass von Dusan Frosch unter dem Jubel von ca. 20 mitgereisten Bad Nauheimer Fans zur 1:0-Führung für die Roten Teufel, die fortan nachzusetzen versuchten. Tim May hatte dabei in der 8. Minute die große Gelegenheit auf das zweite Tor, doch der Stürmer traf die Scheibe im Slot nicht richtig. Die Eislöwen kamen erst mit einem Powerplay ihrerseits gefährlich zum Zuge, doch Jan Guryca zeigte nach Schüssen von Tuominen und Sparre (10.) glänzende Paraden. Es entwickelte sich ein offenes Match mit der besseren Spielanlage bei den früh attackierenden Hessen, doch die sich langsam besser ins Spiel findenden Sachsen kamen immer wieder vor den Kasten von Guryca, der jedoch stets zur Stelle war. Die Gäste hatten in der 19. Minute Pech, als Kyle Helms nach einem Schlenzer nur die Latte traf, bei dem Nastiuk im Tor der Eislöwen somit das Glück des Tüchtigen auf seiner Seite hatte.

Das zweite Drittel gehörte fast ausschließlich den Kurstädtern, die durch Aab (21.) und Beca (24.) aussichtsreiche Gelegenheiten hatten. Dresden lauerte auf Konter, die die spielbestimmenden Gäste aber nur selten zuließen. In der 31. Minute war Dresdens Sparre einmal der ansonsten sicheren EC-Hintermannschaft entwischt, doch Jan Guryca war zur Stelle. Nach einer kurzen spielerischen Auszeit kamen die Hessen wieder stärker auf und suchten den zweiten Treffer, doch Blankart (32.) und Paris (33., Schuss an den Außenpfosten) scheiterten ebenso wie Schütz, dessen abgefälschter Schlagschuss nur Zentimeter am Tor vorbei ging. In einem fairen Spiel kassierten die Gäste gegen Ende des Abschnitts dann zwei diskussionswürdige Strafzeiten. Dies hätte Chaput in der 40. Minute fast für die Eislöwen in Überzahl nutzen können, doch Jan Guryca hielt mit einem sensationellen Save auf der Linie seinem Team die knappe Pausenführung.

Der Rest der Strafen konnte im Schlussabschnitt unbeschadet überstanden werden, um dann wieder Fahrt in Richtung Nastiuk aufzunehmen. In der 45.Minute scheiterte Max Campbell zunächst am Goalie, der das Hartgummi auf der Linie festhalten konnte, im nächsten Anlauf traf der Kanadier aber zum fälligen 2:0 für die Roten Teufel. Die Eislöwen ließen nun die Köpfe hängen, so dass die Kurstädter das Match im Griff hatten. Es folgten aber erneut Strafen gegen die Gäste, was die Sachsen zwei Mal nutzen konnten. In der 51. (Oppolzer saß draußen) traf zunächst Macholda mit einem Blueliner, bei dem Guryca die Sicht verdeckt war,[nbsp] und in der 53. Minute (Mapes in der Kühlbox) fälschte Chaput einen Schlagschuss des Tschechen von fast derselben Stelle unhaltbar ab, womit der Spielstand binnen kürzester Zeit ausgeglichen war. Nun kam natürlich das Publikum am Familientag der Dresdner ob des Feiertags in Sachsen noch einmal und peitschte sein Team nach vorne. Die größte Chance hatten jedoch die Hessen in der 58.Minute, allerdings war die Scheibe für den Ex-Eislöwen Patrick Strauch nur schwer aus der Luft zu nehmen.

Es ging somit in die Verlängerung, in der die Gastgeber in der 62. Minute den vermeintlichen Siegtreffer durch Chaput erzielten. Das Team jubelte schon, doch Referee Noeller verweigerte dem Tor die Anerkennung, da das Hartgummi wohl nur im Außennetz gelandet war. Sich offenkundig noch mit dieser Szene beschäftigend, nutzten die Hessen die dadurch entstandenden Nachlässigkeiten der Dresdner: zunächst scheiterte Paris mit einem Solo an Nastiuk, dann markierte Schütz den Siegtreffer nach einer feinen Vorarbeit von Matt Beca, der Nastiuk aussteigen ließ, so dass der Bad Nauheimer Verteidiger nur noch ins leere Netz einschieben musste. Somit feiern die Roten Teufel den ersten Auswärtssieg seit dem 21. September (5:4 in Frankfurt) und bereits am Freitag wollen die Mannen von Petri Kujala an diese Leistung beim Gastspiel in Kaufbeuren anknüpfen.

Eislöwen Dresden - EC Bad Nauheim 2:3 n.V. (0:1, 0:0, 2:1)
Tore:
0:1 (05:40) Aab (Lange, Frosch) PP1
0:2 (45:37) Campbell (Aab, Frosch)
1:2 (50:39) Macholda (Sparre, Chaput) PP1
2:2 (52:31) Chaput (Macholda, Sparre) PP1
2:3 (63:59) Schütz (Beca, Aab)
Strafminuten: ELD 6 / ECN 12
Zuschauer: 2.846

Foto: Die Szene, die zum Siegtreffer führte: Matt Beca als Vorbereiter, Torschütze Marco Schütz wartet dahinter.


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