Bad Nauheim: 2:1-Sieg n.V. in Kaufbeuren

Eishockey
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Mit 2:1 n.V. (1:1, 0:0, 0:0) gewannen die Roten Teufel vom EC Bad Nauheim heute Abend ihr Auswärtsspiel beim ESV Kaufbeuren und fahren damit den zweiten Sieg in der Ferne in Folge ein, der vorerst Platz acht in der Tabelle bringt.



ESV Kaufbeuren - EC Bad Nauheim 1:2 n.V. (1:1, 0:0, 0:0)

Matchwinner bei den Hessen war Topscorer Vitalij Aab, der nur 27 Sekunden nach Anpfiff der Verlängerung in das Tor der Bayern traf und den Wetterauern somit den Zusatzpunkt sicherte. Kaufbeuren konnte sich zuvor bei seinem starken Torhüter Stefan Vajs bedanken, der den Allgäuern nach 14 Spielen in Folge ohne Punkt zumindest einen Zähler ob einer sensationellen Leistung des Goalies bescherte.

Dass die Hausherren nach dem Trainerwechsel von Beginn an Gas geben würden, das war eigentlich schon vor dem Spiel klar. Und so kam es dann auch: nach nur 45 Sekunden traf Rob Kwiet den Bad Nauheimer Pfosten, die Bayern schienen die 14 Pleiten in Folge vergessen machen zu wollen. "Da hatte ich mich an das Zitat von Franz Steer aus Rosenheim erinnert, der letzte Woche gesagt hatte, dass er kollabieren würde, wenn seine Mannschaft so weiterspielen würde", sagte EC-Coach Petri Kujala zur Anfangsphase. Die Gäste hielten anschließend aber gut dagegen und hatten mit Jan Guryca erneut einen starken Rückhalt, der zwei, drei Schüsse der Joker entschärfen musste. Die Roten Teufel, bei denen entgegen des Dresden-Spiels Alexander Baum für Corey Mapes in der Abwehr spielte und Sven Gerbig nach abgelaufener Sperre in den zweiten Angriff rückte, kamen mit zunehmender Spieldauer besser in die Partie und in der 5. Minute ihrerseits zu zwei guten Chancen durch Campbell und Gerbig, bei denen Stefan Vajs im Tor der Hausherren beide Male mit dem Schoner eingreifen musste. Dennoch gingen die Allgäuer in Front: nach einem schnellen Spielzug traf Matt Marquardt in der 8. Minute das Hartgummi mit einem Schuss diagonal gegen den rechten Innenpfosten, von wo es über die Linie zur Führung ging. Dieses Tor gab den Kaufbeurern sichtlich Auftrieb, nachdem Guyrca mit einem big save gegen den freien Maximilian Handraschek das 2:0 verhindern musste. Die Hessen versuchten langsam aber sicher, Kontrolle über das Spiel zu gewinnen, so dass die Anfangseuphorie der Gastgeber immer mehr schwand. Lohn war der Ausgleich durch das erste Saisontor von David Hájek, der nach einem Bullygewinn von Tim May abzog und mit einem Schuss in den Winkel seine Torgefährlichkeit unter Beweis stellte. Kurz vor der ersten Pause hatten zwei Mal Dusan Frosch sowie einmal Kyle Helms drei große Möglichkeiten auf die Bad Nauheimer Führung, diesmal musste Vajs sein ganzes Können zeigen, so dass es unter dem Strich mit einem gerechten 1:1 zum ersten Pausentee ging.

Die ersten fünf Minuten des Mittelabschnitts neutralisierten sich beide Teams mehr oder minder, hieran anschließend übernahmen jedoch die Roten Teufel das Kommando. Einzig die Genauigkeit in den Torabschlüssen fehlte, zudem war immer wieder ein gegnerischer Schläger dazwischen oder aber Stefan Vajs war zur Stelle. So auch in der 30.Minute, als Patrick Strauch in Überzahl dem am Boden liegenden Goalie die Scheibe an den Körper spielte, womit der Torsteher das Glück des Tüchtigen hatte. Aufregung dann in der 37. Minute: Sven Gerbig hatte freie Schussbahn auf das leere Tor, das von einem Kaufbeurer verschoben wurde. Statt Strafe gab es trotz vehementer Proteste der Kurstädter nur Bully vor dem ESVK-Tor, in dem Vajs nicht ganz eine Minute später seine größte Glanztat bis dato auspacken musste. Wieder war es Patrick Strauch, der diesmal richtigerweise mit einem Lupfer über den auf dem Eis liegenden Goalie hinweg zum Erfolg kommen wollte, doch Vajs zückte in letzter Sekunde seine Fanghand. Kurz vor der zweiten Sirene hatten Paris und Aab zwei weitere sehr gute Möglichkeiten, beide Male hielt Vajs in höchster Not mit dem Schoner, so dass sich langsam ein Spiel des nach Verletzung zurückgekehrten Vajs gegen Bad Nauheim entwickelte.

Nicht ganz so dramatisch startete das Schlussdrittel, auch wenn die Hessen den optisch überlegeneren Eindruck machten. Die größten Chancen auf einen Sieg nach regulärer Spielzeit erarbeiteten sich jedenfalls die Roten Teufel, so z.B. in der 51. Minute, als Vajs nach einem Schuss von Gerbig erneut mit einem sensationellen Reflex das 1:1 festhielt. Bei den Bayern zählte man nur zwei hochkarätigere Chancen von Matt Marquardt, bei denen Jan Guryca mal energischer eingreifen musste (54.), ansonsten waren es die Kurstädter, die nochmals den Druck erhöhten. Die Zeit lief aber allmählich davon, wobei Dusan Frosch in der Schlussminute ganz frei vor dem Kasten direkt auf Stefan Vajs schoss, so dass es schlussendlich in die Verlängerung ging. In dieser dauerte es nur 27 Sekunden, ehe Hájek in Richtung Tor abzog, der Puck von Harry Lange reaktionsschnell verlängert wurde, was Vitalij Aab eiskalt zum Siegtreffer verwandelte. "Im zweiten und dritten Drittel hatten beide Teams gute Chancen auf Treffer, wir hatten dann in der Overtime ein bisschen Glück. Wir haben aber mit dem dritten Sieg nach Verlängerung in Folge gezeigt, dass wir diese Disziplin offenkundig beherrschen. Kaufbeuren hat sich diesen einen Punkt auf jeden Fall verdient", so Petri Kujala mit der fairen Analyse nach dem Schlusspfiff.

Somit holen die Roten Teufel auch den zweiten Auswärtssieg in Folge und können aus den drei Partien in der Ferne immerhin vier Zähler für sich verbuchen. Am Sonntag erwarten Petri Kujala und seine Mannen den SC Riessersee zum nächsten Heimspiel im Colonel-Knight-Stadion (18.30 Uhr), das heute die zuletzt starken Kassel Huskies mit 5:3 besiegte.

Tore:
1:0 (07:20) Marquardt (Schmidle, Menge)
1:1 (14:25) Hájek (May)
1:2 (60:27) Aab (Lange, Hájek)
Strafminuten: ESVK 8 / ECN 6
Zuschauer: 1.316


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