Was hat ein Strick-Café mit einem Sportverein zu tun?

Bei diesem Thema ging es vor allem um Motivation, Wertschätzung und vor allen um einen Strukturwandel im Ehrenamt. Immer höhere Auflagen im Vereinsmanagement machen es nicht gerade leicht einen Verein zu führen und zu leiten. Mitgliederverwaltung, Datenschutz, Finanzmanagement und vieles mehr stellen die Vereine vor Aufgaben, die der Führung eines Wirtschaftsunternehmens gleich kommt. Hier stoßen ehrenamtliche Vereinsvorstände immer mehr an ihre Grenzen und stellt dieser vor Aufgaben, die die Gewinnung von neuen Vorstandsmitgliedern erheblich erschwert. Hilfe und Unterstützung für diese Arbeit kann man sich von außen holen, z.B. beim Landessportbund oder regional beim Sportkreis. Natürlich macht es auch Sinn, in den eignen Reihen des Vereins zu schauen, ob sich unter den Mitgliedern des Vereins gegebenenfalls Fachleute befinden, die diese Arbeit unterstützen können.

Aber auch Helfer für Veranstaltungen und den Übungsbetrieb zu finden, ist nicht einfach. Bei der Suche nach Helfern bekommt man den Eindruck, dass es wichtiger ist, den Namenstag des Haustiers zu feiern, als dem eigenem Verein einige Stunden zur Seite zu stehen. An dieser Stelle sollte das Helfermanagement entsprechend strukturiert werden! Helfer müssen wissen, was sie erwartet, Regelungen und Strukturen wie, während des Helferdienstes sind Essen und Getränke frei, Helfer sollten durch Butten, T-Shirts erkennbar sein, sind wichtig! Ganz besonders wichtig aber ist ein Dankeschön für die geleistete Arbeit, sei es an Helfer, Übungsleiter, Trainer und Vorstandmitglieder. In einem Verein sollte vor allem mehr stattfinden, als nur der aktive Trainings und Übungsbetrieb. Die Vereinsmitglieder müssen sich in dem sozialen Netzwerk „Verein“ zuhause fühlen! Kleine Feste, Ausflüge und Veranstaltungen bei denen sich Vereinsmitglieder, auch aus unterschiedlichen Vereinsangeboten begegnen, sollten in einem guten Vereinsleben nicht fehlen. Sie bieten vielfältige Möglichkeiten Kontakte zu knüpfen, sei es rein menschlich untereinander oder hilfreich für die Vereinskultur. Vereinsmitglieder, die sich in der Vereinsfamilie wohl-, integriert, zuhause eben fühlen, sind gern bereit sich zu engagieren.

Was hat ein Strick-Café mit einem Sportverein zu tun? Doch schaut man mal dahinter, ist diese Idee gar nicht so schlecht! Eltern, die ihre Kinder zum Training bringen, wollen nicht immer gleich wieder nach Hause oder zum Einkaufen gehen. Als Zuschauer im Übungsbetrieb stören sie meist, da ist die Idee einer Sitzecke außerhalb des Trainingsraums gar nicht so schlecht. Eltern sind für ihre Sprösslinge, die noch Abnabelungsprobleme haben, erreichbar. Sie können sich austauschen und in geselliger Runde im „Strick-Café“ entstehen oft konstruktive Ideen, die das Vereinsleben bereichern können. Zumindest aber findet eine bessere Identifizierung mit dem Verein statt.

Es entstanden viele Ideen beim Ehrenamtskultur-Coaching, so auch die Idee einen Vereins-Workshop zum Thema „unser Verein“ zu veranstalten, zudem Vereinsmitglieder eingeladen werden. Viele gute kreative Ideen können hier entstehen und freiwillige Mithelfer, die bei der Umsetzung helfen, gewonnen werden - wenn man es richtig anstellt! Ein neutraler Moderator kann dabei sehr hilfreich sein! Wie man das angeht und vieles mehr, ist in unserem nächsten Ehrenamtskultur-Seminar „Wenn der Wellensittich Namenstag hat!“ am 16.07.2015, im Turnerheim des TV Meerholz zu erfahren. Informationen zu dieser Veranstaltung sind unter www.sportkreis-main-kinzig.de/seminare-veranstaltungen/ oder per Mail unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! zu erfahren. Für Fragen steht die Referentin für Sportentwicklung und Demografischer Wandel, Brigitte Senftleben unter der Tel. 06058 906837 zur Verfügung.