KCA qualifiziert 20 Langzeitarbeitslose zu Berufskraftfahrern

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Fachkräftemangel trotz konstanter Arbeitslosenzahlen? Um dem Bedarf regionaler Arbeitgeber gerecht zu werden und gleichzeitig Langzeitarbeitslosen eine berufliche Perspektive zu eröffnen, hat das Kommunale Center für Arbeit (KCA) des Main-Kinzig-Kreises 20 Personen zu Berufskraftfahrern ausgebildet.



„Im Transportgewerbe ist die Nachfrage nach Personal gleichbleibend hoch“, erklärt dazu KCA-Vorstand Michael Krumbe. Die Ausbildung zum Berufskraftfahrer ist jedoch anspruchsvoll und kostspielig. „Für diese  Aktion haben wir knapp 130.000 Euro investiert. Soviel Steuergeld nehmen wir natürlich nicht leichtfertig in die Hand“, betont Susanne Simmler, Erste Kreisbeigeordnete und Vorsitzende des KCA-Verwaltungsrates. Somit war es entscheidend, im Vorfeld die richtigen Teilnehmer zu identifizieren, denn es braucht Motivation und Durchhaltevermögen, um die anstrengende Qualifizierung zu meistern.

Dafür organisierte das KCA ein mehrstufiges Auswahlverfahren. An dessen Ende stand ein Job-Speed-Dating in der Gelnhäuser Stadthalle im August 2013. Hier hatten 60 Bewerber jeweils sieben Minuten Zeit, sich den zehn teilnehmenden Arbeitgebern zu präsentieren. „Voraussetzung, damit wir grünes Licht geben, war eine Übernahmegarantie des Unternehmens“, erläutert Krumbe. Von den zwanzig Teilnehmern zwischen 26 und 55 Jahren haben mittlerweile 19 die Führerscheinprüfung C/CE bestanden und 18 stehen bereits in einem sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnis.

„Von diesen ehemaligen Arbeitslosen empfängt niemand mehr staatliche Transferleistungen – auch nicht aufstockend“, darauf ist der KCA-Vorstand besonders stolz. Seine Dezernentin pflichtet ihm bei: „Eine Vermittlungsquote von 90 Prozent ist hervorragend und rechtfertigt auch den hohen Kostenaufwand“ denn, so Simmler weiter, durch das eingesparte Arbeitslosengeld II amortisiere sich die Investition schon binnen Monaten.

Um den gemeinsamen Erfolg zu feiern, lud das KCA kürzlich die frischgebackenen Berufskraftfahrer mit ihren Arbeitgebern nach Wächtersbach ein. Viele folgten der Einladung und etliche reisten standesgemäß am Steuer ihres neuen Arbeitsgerätes an  – so ergab sich auf dem dortigen Messegelände die Kulisse für ein imposantes Gruppenfoto. Als Hausherr stieß der Wächtersbacher Bürgermeister Andreas Weiher gerne dazu. Simmler nutzte im Anschluss bei einem herzhaften Imbiss die Gelegenheit, um sich einerseits bei den Arbeitgebern zu bedanken und andererseits den ehemaligen Arbeitslosen zu ihrer disziplinierten Leistung zu gratulieren. Dass sie auch mit dem Brummi-Jargon vertraut ist, bewies die Erste Kreisbeigeordnete mit ihrem Schlusswort: „Ich wünsche Ihnen allzeit unfallfreie Fahrt auf dem Bock.“ So viel Sachverstand quittierten Spediteure und Kraftfahrer mit kräftigem Applaus.

Foto: KCA-Verwaltungsratsvorsitzende Susanne Simmler (Mitte) mit Spediteuren, Berufskraftfahrern und KCA-Mitarbeitern. Im Hintergrund die Fahrzeuge einiger beteiligter Firmen.


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