Main-Kinzig-Kliniken: Nach Verlusten jetzt wieder Gewinn

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Die Main-Kinzig-Kliniken schreiben wieder schwarze Zahlen: Nach einem Verlust von knapp 460.000 Euro in 2012 vermeldete der Aufsichtsratsvorsitzende Landrat Erich Pipa jetzt einen Gewinn von 42.000 Euro für das vergangene Jahr.



klinikbilanz„Mit diesem sehr guten Ergebnis zählen die Krankenhäuser in Gelnhausen und Schlüchtern zu der Hälfte der Kliniken in Deutschland, die ein positives wirtschaftliches Ergebnis erzielen“, kündigte Pipa zudem an, die geplanten Investitionen vorziehen zu wollen und schon im kommenden Jahr mit den Baumaßnahmen an den beiden Standorten zu beginnen.

Die Zahl der Patienten ist noch einmal um 2.500 auf 92.000 gestiegen, mit 2043 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiterin wurde auch der Personalbestand aufgestockt (2012: 1979). Der Großteil (1474) fällt dabei auf Gelnhausen, 546 Männer und Frauen sind in Schlüchtern tätig. Der Ärztebestand in Gelnhausen blieb mit 185 (minus 1) fast unverändert, in Schlüchtern erfolgte eine Aufstockung von 60 auf 67, weil hier zuvor laut Geschäftsführer Dieter Bartsch mehr mit Honorarkräften gearbeitet wurde. Vollzeitkräfte sind in Gelnhausen derzeit 785 (2012: 782) und in Schlüchtern 281 (271) tätig, bei den Pflegekräften gab es in Gelnhausen eine Aufstockung von 543 auf 557, während der Bestand in Schlüchtern mit 242 (plus 1) fast gleich blieb.

8,7 Millionen Euro wurden 2013 in die Aufstockung des Hauptgebäudes investiert, hier stehen jetzt 43 Betten für die Urologie und Kinderurologie zur Verfügung. Außerdem siedelten sich zwei neue Praxen im Facharztzentrum Gelnhausen an und für 450.000 Euro wurden 56 zusätzliche Besucherparkplätze geschaffen. In Schlüchtern stehen nun 16 zusätzliche Planbetten in der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie (insgesamt 126) sowie acht zusätzliche Planbetten in der Geriatrie (insgesamt 60) zur Verfügung. „Wir sind uns der hohen Bedeutung der Hygiene sehr bewusst“, verweist Bartsch zudem auf den Umbau der Sterilisationsabteilung für 2,5 Millionen Euro, wodurch jetzt alle medizinischen Instrumente nach höchsten Ansprüchen sterilisiert und aufbereitet würden.

Möglichst schon 2015 will Landrat Pipa mit den Baumaßnahmen an den Standorten in Gelnhausen und Schlüchtern beginnen, die zirka 38,5 Millionen Euro kosten sollen. Wie ein früherer Baubeginn zu realisieren ist, geplant war ursprünglich 2016, will er nach den Sommerferien mit den Kreistagsfraktionen besprechen. Das größte Projekt ist dabei ein Neubau mit fünf Stockwerken vor dem derzeitigen Hauptgebäude, der eine zusätzliche Fläche von 6.500 Quadratmetern schaffen soll. Profitieren soll davon unter anderem die Notaufnahme, die laut Bartsch ursprünglich für 7.000 Patienten ausgerichtet worden sei und inzwischen mehr als dreimal so viele versorge. Auch eine Erweiterung der Intensivstation ist geplant.

Da neben der Frauenklinik auch die Kinderklink eine steigende Patientenanzahl zu verzeichnen habe, soll in Gelnhausen des Gebäude B aufgestockt und somit um 1.500 Quadratmeter erweitert werden. 3.400 kleine Patienten werden laut Bartsch dort inzwischen pro Jahr stationär versorgt, dazu noch zirka 9.000 ambulant. Vor allem die Kindernotaufnahme sei den räumlichen Anforderungen nicht mehr gewachsen. Am Standort Schlüchtern soll ein Anbau an das Hauptgebäude erfolgen, um so auf einer Fläche von 1.200 Quadratmetern neue Patientenzimmer zu schaffen. Möglich macht diese großen Investitionen eine Änderung des Hessischen Krankenhausgesetzes, wonach die Kliniken zukünftig zweckgebundene Mittel für Baumaßnahmen zur Verfügung gestellt bekommen.

„Besonders erfreulich“ fand Landrat Pipa die Geburtenentwicklung: 1504 Babys und damit so viele wie noch nie zuvor kamen im vergangenen Jahr in Gelnhausen zur Welt, die Geburtenklinik bleibt damit die Achtgrößte in Hessen. Laut Pressesprecherin Alexandra Pröhl zeichnet sich zwar in diesem Jahr noch nicht ab, dass dieser Babyrekord erneut übertroffen wird, aber: „Bei der letzten Fußball-WM gab es neun Monate später einen Babyboom“, schließt ihre Kollegin Constanze Zeller nicht aus, dass dann im kommenden Jahr neue Rekordzahlen zu vermelden sein werden.


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