90 Jahre kaufmännische Ausbildung

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Es ist eine lange Erfolgsgeschichte. Vor genau 90 Jahren startete der spätere Vorstandsvorsitzende der Degussa Hermann Schlosser ein anspruchsvolles Ausbildungsprogramm für Kaufleute.



Strenge Auswahl und beste Betreuung waren für ihn wesentliche Bausteine. Dies gilt unverändert für die 25 kaufmännischen Auszubildenden und zehn Studierenden der Dualen Hochschule Baden-Württemberg, die am 1. September 2014 ihre Ausbildung im Industriepark Wolfgang beginnen. Natürlich hat sich die kaufmännische Ausbildung in 90 Jahren mehr als einmal gewandelt. Doch einige erfolgreiche Elemente von damals bewähren sich bis heute.

Schon die Azubis von 1924 sollten keine „Hilfsarbeiten“ verrichten, sondern den Beruf von Grund auf erlernen. Auch heute gehört zu einer kaufmännischen Ausbildung bei Evonik der Einsatz in mehreren Unternehmensbereichen. Die Auszubildenden arbeiten unter anderem in Einkauf, Personalwesen, Finanz- und Rechnungswesen sowie in Vertrieb und Marketing.

Evonik bietet zusammen mit der Dualen Hochschule Baden-Württemberg heute das sogenannte duale Studium an. Drei Monate im Betrieb wechseln sich mit drei Monaten an der Hochschule ab. Auf diese Weise kann man im Industriepark mehrere kaufmännische Bachelor-Abschlüsse erwerben – zum Beispiel in den Fächern International Business oder Accounting & Controlling. Auch Schlossers Konzept von 1924 sah für sehr gute Absolventen ein anschließendes Studium vor.

Zum Ausbildungsprogramm von 1924 gehörte bereits ein Einsatz im Ausland oder zumindest einer anderen deutschen Niederlassung. „Auch wir ermöglichen heute vielen unserer Azubis und dual Studierenden einen sechs- bis achtwöchigen Auslandsaufenthalt“, erklärt Markus Heinrich, Leiter der kaufmännischen Ausbildung von Evonik im Industriepark. Über 70 Azubis konnten so im vergangenen Ausbildungsjahr zum Beispiel an Standorten von Evonik in Spanien oder der Türkei, aber auch in den USA oder in Asien Auslandserfahrung sammeln.

Die Degussa schuf vor 90 Jahren sogenannte Lehrfirmen innerhalb des Unternehmens. Dadurch sollten die Auszubildenden in kleinen Einheiten ihren Beruf besser lernen. Bei Evonik in Hanau gibt es ebenfalls eine Firma in der Firma. Im JuniorStore haben kaufmännische Azubis aber auch das alleinige Sagen. In ihrem eigenen Unternehmen lernen sie das komplette Betätigungsfeld von Kaufleuten kennen – von der Bestellung, über den Verkauf bis zum Jahresabschluss. Dieser umfassende Einblick in unternehmerisches Handeln ist extrem lehrreich für die jungen Mitarbeiter – und sowohl fachlich als auch persönlich eine wichtige Erfahrung.

„Wir wollen ganzheitlich ausbilden, sodass unsere Nachwuchskräfte im Anschluss an die Ausbildung verantwortungsvolle Aufgaben im Konzern übernehmen können“, erklärt Heinrich. „Damals wie heute bieten wir jungen Menschen einen hervorragenden Start ins Berufsleben.“ Bereits Schlosser stellte 1948 zufrieden fest, dass es „an den Schulen als eine Auszeichnung galt, als Lehrling bei der Degussa anzukommen.“

Evonik am Standort Hanau bietet Schulabgängern neben kaufmännischen Berufen wie Industriekauffrau/mann oder Kauffrau/mann für Büromanagement die Wahl zwischen vielen weiteren Ausbildungsberufen sowie acht dualen Hochschul-Studiengängen. Das Ausbildungszentrum bildet für alle großen Unternehmen im Industriepark Wolfgang wie Evonik und Umicore aus und gehört damit zu den größten Ausbildern in der Main-Kinzig-Region.

Foto: Blick in die kaufmännische Ausbildung der Degussa in den 1950er Jahren. Rechts stehend im Anzug Walter Behning, späterer Standortleiter in Hanau Wolfgang.
Foto: Konzernarchiv Evonik Industries AG


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