Erhöhte Blutungsneigung vielversprechend erforscht

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Die Frankfurter Nachwuchswissenschaftlerin Anja Schmidt wurde auf dem 45. Hämophilie-Symposion in Hamburg für herausragende Leistungen in der Erforschung der Hämophilie A mit dem renommierten Günter Landbeck Excellence Award geehrt.



Der Preis ist mit 20.000 Euro dotiert.

Anfang November wurde die Frankfurter Doktorandin Anja Schmidt auf dem 45. Hämophilie-Symposion in Hamburg mit dem Günter Landbeck Excellence Award 2014 ausgezeichnet. Sie wurde damit geehrt für ihre herausragenden Forschungen zu hämorrhagischen Diathesen, also Krankheitszuständen mit erhöhter Blutungsneigung wie Hämophilie. Mit dem Preis soll der Nachwuchsforscherin nun die Fortführung ihres Projektes ermöglicht werden. „Forschung im Bereich der hämorrhagischen Diathesen ist wichtig, denn noch immer sind nicht alle Fragen zur Blutgerinnung geklärt. Deshalb wollen wir mit dem Günter Landbeck Excellence Award zum einen den wissenschaftlichen Nachwuchs fördern, und zum anderen praxisnahe Forschung unterstützen“, betonte Juryvorsitzender Prof. Reinhard Schneppenheim, Direktor der Klinik und Poliklinik für Pädiatrische Hämatologie und Onkologie am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. Dem fügt Dr. Bernhard Kaumanns, Medical Director der Firma Baxter für Deutschland, Österreich und die Schweiz hinzu: „Baxters Vision einer Welt ohne Blutungen für alle Hämophilieerkrankten kann nur mit beständiger Weiterentwicklung des heutigen Wissens und Denkens erreicht werden. Der Günther Landbeck Excellence Award fördert diesen Wissenszuwachs und wir freuen uns, ihn auch in der Zukunft unterstützen zu können.“

Forschungen auf dem Gebiet der Hämophilie A ausgezeichnet

Anja Schmidt ist Doktorandin am Forschungslabor Molekulare Hämostaseologie und Immundefizienz (MHI) des Gerinnungszentrums der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am Universitätsklinikum Frankfurt. Sie erhielt den Günter Landbeck Excellence Award in der Kategorie „Experimentelle Arbeiten“ für ihre Forschungen auf dem Gebiet der Hämophilie A. Bei dieser Erkrankung, der häufigsten Form der Hämophilie, ist der Blutgerinnungsfaktor VIII (FVIII) nicht ausreichend vorhanden oder fehlt vollständig. Die Gabe des fehlenden Gerinnungsfaktors kann bei unbehandelten Patienten zu einer Immunreaktion gegen das Fremdeiweiß führen. Schmidt arbeitet an einer Therapieoption, bei der ein FVIII-spezifischer Antigenrezeptor in Zellen des Immunsystems eingeschleust wird, um so die Immunantwort des Körpers gegen FVIII zu regulieren. In der Zellkultur waren die Ergebnisse bisher sehr vielversprechend. Das regulatorische Potential der Zellen soll nun in weiteren Experimenten bestätigt werden.

Über den Günter Landbeck Excellence Award

Der von der Baxter Deutschland GmbH unterstützte Preis ist mit insgesamt 45.000 Euro pro Jahr dotiert und wird in den beiden Kategorien „Experimentelle Arbeiten“ (25.000 Euro) und „Klinische Arbeiten“ (20.000 Euro) vergeben. In diesem Jahr wird er bereits zum dritten Mal verliehen. Die zweckgebundene Auszeichnung soll als Zusatzfinanzierung der Nachwuchsförderung auf dem Gebiet der Hämophilie dienen. Prof. Günter Landbeck (1925-1992), Namensgeber der Auszeichnung, war Direktor der Abteilung für Blutgerinnungsforschung und Onkologie der Kinderklinik des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf.

Foto: Verleihung des Günter Landbeck Excellence Awards in Hamburg (von links): Dr. Bernhard Kaumanns, Baxter GmbH, Unterschleißheim, Preisträgerin Anja Schmidt, Universitätsklinikum Frankfurt, und Prof. Reinhard Schneppenheim, Juryvorsitzender, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf.


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