Menschen mit Migrationshintergrund in Alten- und Pflegezentren

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„Sie sind kollegiale Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, im Umgang mit den ihnen anvertrauten Menschen sehr einfühlsam, kompetent und engagiert und wichtiger Teil unseres Personals.“



Susanne Simmler, Erste Kreisbeigeordnete und Aufsichtsratsvorsitzende der Alten- und Pflegezentren gGmbH des Main-Kinzig-Kreises, ist voll des Lobes über die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Migrationshintergrund. Sie kann deshalb die Diskussion über die Beteiligung dieser Personen am Erwerbsleben in Deutschland überhaupt nicht verstehen. „Für mich sind Menschen, die zu uns kommen, sich integrieren und arbeiten wollen, eine Bereicherung“, macht die Erste Kreisbeigeordnete deutlich.

Die Bevölkerung mit Migrationshintergrund besteht aus den seit 1950 nach Deutschland Zugewanderten und deren Nachkommen sowie der ausländischen Bevölkerung. Mit 9,7 Millionen hat der Großteil der Bevölkerung mit Migrationshintergrund einen deutschen Pass, gut 6,8 Millionen sind Ausländerinnen und Ausländer. Von den in Deutschland lebenden 16,5 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund (dies entspricht einem Bevölkerungsanteil von 20,5 %) sind rund 7,1 Millionen erwerbstätig. Die Aufsichtsratsvorsitzende „Von diesen Personen profitieren auch die Unternehmen im Main-Kinzig-Kreis, insbesondere auch in den Pflegebereichen wie bei den Alten- und Pflegezentren.“ Laut Geschäftsführer Dieter Bien besitzen von den 908 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der gemeinnützigen Alten – und Pflegezentren des Main-Kinzig-Kreise GmbH und der ihr angegliederten APZ-Service GmbH 148 Kolleginnen und Kollegen einen Migrationshintergrund. Sie kommen aus den verschiedensten europäischen und außereuropäischen Ländern. Insgesamt arbeiten in den Alten- und Pflegezentren Arbeitnehmer aus 15 verschiedenen Ländern. „Selbst aus Thailand haben wir Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in unseren Reihen“, weiß der Geschäftsführer um die Bedeutung dieser Menschen als Arbeitskräfte für die größte Pflegeinrichtung im Main-Kinzig-Kreis. Ohne diese Kolleginnen und Kollegen könnten die Alten- und Pflegezentren ihren Betrieb kaum aufrecht halten.

Umso unverständlicher ist für Susanne Simmler, dass übergeordnete Behörden derzeit versuchen, Arbeitsmöglichkeiten von Asylbewerbern und Flüchtlingen zu erschweren. „Bürokratie ist gut beraten, sich an die Realität anzupassen und nicht auf dem Prinzip `das haben wir schon immer so gemacht` zu beharren, betont die Aufsichtsratsvorsitzende. Das Ermöglichen von Praktika für Flüchtlinge und Asylbewerber fördere die Integration und den Spracherwerb. „Der überwiegende Teil der Menschen bleibt hier bei uns. Warum sollen wir diese Menschen in eine Warteschleife der Langeweile schicken?“, fragt Simmler. „Der überwiegende Teil der Flüchtlinge, die zu uns kommen, will schnell auf eigenen Beinen stehen und Geld verdienen. Die Menschen vollen keine Almosen“, hebt die Aufsichtsratsvorsitzende hervor.

Die Präsenz der Arbeitskräfte mit Migrationshintergrund hat nämlich einen weiteren wichtigen Vorteil. In den zehn Senioreneinrichtungen der Alten- und Pflegezentren mit insgesamt 1000 Betreuungsplätzen werden vermehrt auch Menschen mit Migrationshintergrund betreut. Für sie ist es besonders wichtig, dass sie auch einen Ansprechpartner aus ihrem Kulturkreis haben.

So sind sich Susanne Simmer und Dieter Bien sicher, dass die Alten- und Pflegezentren auch in Zukunft „ein offenes Haus“ für arbeitswillige Menschen mit Migrationshintergrund sind. „Wir hoffen, dass sich noch mehr junge Menschen für eine Ausbildung im Pflegeberuf interessieren, hier haben wir noch etwas Nachholbedarf“, so Bien.


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


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