Wartezeit bis zum Facharzttermin für Krebspatienten reduziert

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Am Universitätsklinikum Frankfurt führt die Medizinische Klinik 1 ein Programm zur schnellen Terminvergabe und Diagnostikkoordination ein, das eine frühestmögliche Krebserkennung garantieren soll.



Hausärzte haben einen festen Ansprechpartner, der binnen einer Woche einen abschließenden Befund sicherstellt.

In Deutschland erkranken jährlich über 130.000 Menschen neu an einem Tumor der Lunge oder des Magen-Darm-Trakts. Wie bei nahezu allen Krebsarten ist es von großer Bedeutung, die Erkrankung frühestmöglich festzustellen, um höchste Heilungschancen zu bewahren. Doch selbst im hochentwickelten deutschen Gesundheitssystem warten die meisten Patienten über drei Wochen auf einen Facharzttermin. Es ist also dringend erforderlich, diesen Prozess - im Sinne eines Fast-Track-Verfahrens - spürbar zu beschleunigen. Die Medizinische Klinik 1 des Frankfurter Universitätsklinikums hat nun die Voraussetzungen geschaffen, Betroffenen innerhalb nur eines einzigen Arbeitstages einen Ersttermin anzubieten. Binnen sieben Tagen soll die Abklärung mit allen nötigen Diagnoseschritten abgeschlossen sein. „Wir sind bestrebt, gleich am nächsten Werktag einen ersten Besprechungstermin zu verabreden und dann innerhalb einer Woche schon zu einem Ergebnis zu kommen“, so Prof. T.O.F. Wagner, Leiter des Universitären Lungenkrebszentrums. „Es ist uns klar, dass bei einer Krebstherapie viele medizinische Hindernisse zu überwinden sind. Aber an einem fehlenden Termin soll es gewiss nicht liegen.“

Interdisziplinäre Kooperation zeitlich eng getaktet

Die Medizinische Klinik 1 hat bereits seit acht Jahren ihr sogenanntes MATE-Programm - kurz für Management, Aufnahme, Termine, Entlassung - im erfolgreichen Einsatz. Die Methode sichert, dass Patienten bei einem stationären Aufenthalt ohne Zeitverlust alle Diagnose- und Therapiemaßnahmen durchlaufen können. Diese organisatorische Expertise ist nun auch auf das onkologische Behandlungsfeld übertragen worden, auf dem große medizinische Erfolge heute vor allem dank des interdisziplinären Zusammenspiels zahlreicher Spezialisten und differenzierter technischer Verfahren möglich sind. Sämtliche Termine werden von einem eigens hierfür zuständigen Ambulanzteam optimal vorausgeplant: Alle erforderlichen Untersuchungen und Facharztvorstellungen werden zeitlich so kompakt realisiert, dass das ehrgeizige Wochenziel bis zur Erstellung eines Therapieplanes gewährleistet werden kann. „Entscheidend war für uns, die diagnostischen Einrichtungen wie die Radiologie, Neuroradiologie und Pathologie ins Boot zu holen. Denn ohne diese wichtigen Partner kann so etwas nicht funktionieren. Umso erfreuter waren wir, als sich in unserer Probephase zeigte, dass wirklich alle, die gebraucht werden, an einem Strang ziehen“, so Prof. Jörg Trojan, der das Programm für die Gastroenterologie verantwortet.

Feste Ansprechpartner für den Hausarzt

Den niedergelassenen Haus- und Fachärzten der Patienten steht ein kontinuierlicher Ansprechpartner zur Verfügung, der stets über eine feste Telefonnummer und E-Mail-Adresse erreichbar ist. Er sichert und synchronisiert vor, während und nach dem Krankenhausaufenthalt auch den Informationsfluss zwischen Praxis und Klinikum. Prof. Stefan Zeuzem, Direktor der Medizinischen Klinik 1 erklärt: „Der Kampf gegen den Krebs und für einen Patienten ist heute eine komplexe Gruppenleistung. Wir wollen mit Haus- und Fachärzten hierbei eng und vertrauensvoll kooperieren. Ich freue mich, dass wir dank unserem Fast-Track-Verfahren allen Menschen, bei denen ein tatsächlicher Tumorverdacht besteht, letztlich riskante Wartezeiten ersparen können.“

Foto: Unter Prof. Stefan Zeuzem, Direktor der Medizinischen Klinik 1 am Universitätsklinikum Frankfurt, wurden die Voraussetzungen geschaffen, Menschen mit Krebsverdacht innerhalb eines Werktags den wichtigen ersten Facharzttermin zu ermöglichen. Copyright: Universitätsklinikum Frankfurt.


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