Quantico - Die neue Serie um Terrorismus, die USA und Liebesverwicklungen

Die Thriller-Serie um einen Bombenanschlag und einer Gruppe FBI-Agenten, die ihre Ausbildung an der FBI Academy in Quantico durchlaufen, lief bereits im November des vergangenen Jahres in den USA. Kritiker wie auch Publikum waren begeistert, eine zweite Staffel ist bereits beauftragt. Was hat Quantico also zu bieten? {jathumbnail off}

Neuer Terror in New York

Die Serie Quantico dreht sich um die FBI-Agentin Alex Parrish (Priyanka Chopra), die in den Trümmern der Grand Central Station in New York aufwacht. Der größte Terroranschlag seit 9/11 soll von ihr durchgeführt worden sein - sämtliche Spuren führen zu ihr. Doch Alex ist unschuldig. Auf der Flucht muss sie beweisen, dass ein anderer hinter dem Anschlag steckt. Jemand aus ihrer Ausbildungszeit in Quantico muss dahinterstecken.

Ein bisschen Homeland, ein bisschen Soap Opera

Wer glaubt, mit Quantico die FBI-Version von der populären US-Serie Homeland zu sehen, irrt sich. Zwar nimmt Quantico ein paar Anleihen am Erfolgsformat Homeland - namentlich das Grundthema Terrorismus und eine starke, weibliche Hauptfigur -, aber die Ähnlichkeiten darüber hinaus sind allenfalls gering. Wo Homeland einen durchgängig rauen Ton anschlägt und eine subtile Meta-Story einpflegt, steht bei Quantico die Spannung im Vordergrund. Insbesondere durch das Erzählen auf zwei Zeitebenen - die Zeit in Quantico bei der Ausbildung und die Zeit nach dem Anschlag, die Monate nach der Ausbildung liegt - erinnert Quantico mehr an eine andere Erfolgsserie jüngerer Vergangenheit: How to get away with murder. Wie How to get away with murder nutzt Quantico die unterschiedlichen Zeitebenen und reichert die Geschichte um Geheimnisse, Intrigen und Liebesverwicklungen an.

Damit erzeugt Quantico zusätzliche Spannungselemente und die Entwicklung seiner Figuren ebenfalls auf zwei Ebenen darstellen. Wenn nach und nach die Geheimnisse und Hintergründe der Figuren in der Quantico-Zeit enthüllt werden, kann der Zuschauer die weitere Dynamik zwischen den Figuren bis hin zu der Anschlags-Zeit mitverfolgen und selbst zusammensetzen. Durchaus clever von den Machern überlegt. Und vor allem in der Quantico-Zeit lassen sich so die typischen Krimi-Elemente einflechten und das Verhältnis der Figuren portioniert vorbringen. Hier wird auch die Anlehnung an weitere, langlebige Erfolgsserien wie Criminal Minds und Navy CIS deutlich, die insbesondere durch die Dynamik zwischen ihren Figuren punkten.

Auftakt einer langen Erfolgsgeschichte?

Ob das Konzept von Quantico auch über viele Staffeln tragen kann, wird sich in Zukunft zeigen. Einen mehr als ordentlichen Auftakt haben die Macher schon mal hingelegt. Wie viele Erfolgskonzepte im Thriller-Genre der letzten Jahre setzt bereits die erste Staffel von Quantico auf eine Mischung unterschiedlicher Elemente, die insgesamt ein frisches Bild ergeben soll. Die US-Zuschauer hat dieses Konzept bereits überzeugt, in Deutschland kann man sich seit Ende Juli selbst ein Bild von der Serie machen. Wer nicht auf die wöchentlich ausgestrahlten Episoden warten möchte, kann auf Streamingdienste zurückgreifen.