Schüler spenden an die Hanauer Tafel

Langenselbold
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„Gerade in dieser schwierigen Zeit, möchten wir mit den Kindern die Kultur des Teilens leben. Und von dem abgeben, was wir entbehren können, um anderen zu helfen, die nicht so glücklich im Leben stehen.“

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So stand es im Brief an die Familien der Schule an der Gründau in Langenselbold. Im November luden die Elternbeiräte damit zum Weihnachtsbasar 2023 ein und informierten darüber, dass der diesjährige Erlös der Hanauer Tafel gespendet werden soll.

Am Morgen des 8. Dezembers öffnete der kleine, schulinterne Weihnachtsmarkt seine festlich geschmückten Verkaufsstände in der Turnhalle. Bei fröhlicher Weihnachtsmusik bummelten die Kinder klassenweise und kauften Geschenke für Oma, Opa und Co.. Und die Auswahl an selbst hergestellten Dekorationen, Gestricktem, leckeren Plätzchen sowie Marmeladen oder auch verzierten Kerzen konnte sich wirklich sehen lassen. Schon wochenlang vorher bastelten dafür alle Kinder mit ihren Lehrer*innen und waren bei Bastelnachmittagen mit den Eltern kreativ. Viele Familien haben auch daheim gebastelt oder gebacken und dies für den Verkauf gespendet.

Am Nachmittag kamen dann auch Eltern und Großeltern hinzu und genossen bei heißen Getränken und Waffeln die weihnachtliche Stimmung des Basars und stöberten im Angebot der kleinen Geschenke. Ein Stand mit Handzetteln und ein großer Plakataufsteller bot Interessierten weitere Informationen zur Hanauer Tafel. Die Organisation wurde 1999 einst gegründet um die Verschwendung von Lebensmitteln zu verringern. In Zusammenarbeit mit 58 Geschäften aus der Region verteilt sie diese um. Und unterstützt so Mitmenschen, die in Armut leben. Für sie kamen beim diesjährigen Weihnachtsbasar unglaubliche 1470 Euro zusammen.

Eine kleine Delegation brachte den Erlös zu den Hanauer Tafeln, ein Arbeitsbereich der Stiftung Lichtblick. Die Leiterin Frau Annette Geier-Neugebauer empfing die Vertreter*innen aus Förderverein und Elternbeirat sowie deren Kinder im Kleinen Laden herzlich und freute sich sehr über die Spende. Bei einer kleinen Führung durch die Räumlichkeiten erfuhren sie viel über die wichtige Arbeit, die hier für Menschen in Not geleistet wird. Ein Hilfsangebot, das nur möglich ist, weil Privatpersonen und Unternehmen von dem abgeben, was sie entbehren können und mit denen teilen, denen es nicht so gut geht. Dabei auch ganz wichtig: die, die ihre Freizeit spenden. Die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer fahren mehrmals pro Woche zu den Supermärkten, Bäckereien, Metzgereien und holen die Spenden ab. Sie räumen die Regale ein und stehen bis zu 3 x die Woche hinter den Verkaufstresen. Damit die bis zu 2.300 Hilfesuchenden mit Lebensmitteln unterstützt werden und sich und ihre Familien etwas besser ernähren können. 

Zu Weihnachten dann verwandelt sich der Kleine Laden sogar in ein Außenlager des Weihnachtsmanns. Viele Bürgerinnen und Bürger, Schulen, Kirchengemeinden und Kindertagesstätten  aus Hanau und Umgebung packen dafür bereits ab Ende September individuelle Päckchen: Für Senioren, deren Rente nicht reicht über den allein erziehenden Papa mit zwei kleinen Kindern oder die Familie, die in Armut lebt, weil ein Mitglied schwer krank ist. „Und manche Familien haben 5 Kinder oder mehr“ erzählt Frau Geier-Neugebauer. „Nur dank dieser Spenden können auch diese Menschen an Weihnachten ein Geschenk auspacken.“

Gerade in schwierigen Zeiten ist es wichtig zusammenzuhalten und sich gegenseitig zu helfen. Danke an alle, die dazu beigetragen haben, dass der Weihnachtsbasar so ein großer Erfolg geworden ist. Wir haben nicht nur schöne Erinnerungen für unsere Kinder schaffen können, sondern ihnen auch die Kultur des Teilens nahebringen können, indem wir Menschen in Not von dem abgegeben haben, was wir entbehren können. Eine eindrucksvolle Erfahrung, die den Großen wie den Kleinen ins Bewusstsein gebracht hat, dass Teilen bereichert. Alle.

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