Trumps Wahlsieg: AfD im Aufwind?

Leserbriefe
Typographie
  • Smaller Small Medium Big Bigger
  • Default Helvetica Segoe Georgia Times

Nach der Wahl von Donald Trump zum zukünftigen Präsidenten der USA meldet sich VORSPRUNG-Leser Jörg Sternberg aus Hanau zu Wort.



"Schon am frühen Morgen nach der Wahl  des  Horrorclowns  und  Dollarlüstlings Trump haben die Sektkorken in den Chefetagen neoliberaler Wanderprediger wie Prof. Sinn (Deutschlands intelligentester Professor, so die 'Bild') und seiner Jünger von der 'Gesellschaft für neue soziale Marktwirtschaft' geknallt (Champagne Dom Perignon, 129 EU) und in den Kelleretagen der Plattenbauten wurden die Kronkappen des Discounter-Biers (Kasten für 2,99 EU) aufgebissen.  Die da oben im Penthaus feiern die Ankündigung  der radikale Marktwirtschaft, dereguliert bis auf die Haut, frei von staatlichen und bürokratischen Eingriffen, ohne Obergrenzen und Steuerlasten für Reiche (Grundsatzprogramm auch der AfD). Die im Keller haben das Gefühl  'endlich hört und versteht uns einer. Einer wie wir! Keiner von der abgehobenen und korrupten Politikerklasse.' Wie bringt man solche zusammen, die nicht zusammen passen? Die Hartz-4ler, die Mindestlöhner, die prekär Beschäftigten, die verängstigen Kleinbürger und von Ketten und Konzernen bedrohten Kleinproduzenten mit den ökonomischen Eliten, Gewinnlern aus Börsenspielen, Millionären und Immobilienhaien? So, dass sie zusammengehen und von einer gemeinsamen Revolte gegen die alte Welt träumen (die Träume der Habenichtse allerdings versteht man)? Wo sie, die Wähler und Macher der AfD, doch in jeder Hinsicht Dinosaurier längst vergangener 'Erdzeialter' sind, in der Famiienpolitik , der Lebensentwürfe, der Wirtschaftspolitik, der Bildung und Erziehung etc..Weil: Am Grundsatzproramm der AfD haben nicht nur Professoren und Wirtschaftswissenschaftler des Marktradikalismus, der ganze Nationen 2008 an und in den Abgrund geführt hat (schon vergessen?) mitgewirkt,sondern auch Sprachpsychologen und Ideologieverkäufer. Das geht dann z.B. so (ich zitiere im Folgenden aus dem Grundsatzprogramm der AfD): 'Freier Wettbewerb sichert unseren Wohlstand'.

Freier Wettbewerb ist das Lieblingswort der gefräßigen Mächtigen, Privilegierten (Wirtschaftseliten, Konzerne, Handelsketten, reiche Nationen) beim Verschlingen der Kleineren, Schwächeren ( müssen konkurrieren auf dem Arbeitsmarkt, sind Konkurrenten gegen Handelsketten, gegen Großproduzenten, reiche Nationen konkurrieren Entwicklungsländer nieder.) Nachweislich und für alle sichtbar. Und wieso 'unser Wohlstand'? Wer ist damit gemeint?.Etwa die 20% Kinder, die unter der Armutsgrenze liegen, ohne Perspektive zumeist, der Rentner, der um ergänzende Sozialhilfe betteln muss, die alleinerziehende Krankenschwester, die die Wohnung nicht bezahlen kann? Aber 'frei' klingt doch gut, oder? Und erst 'Wettbewerb', der motiviert und regt zur Leistung an. Sagt die AfD. Nicht etwa Solidarität und Teamgeist. Der Wettbewerb z.b. der Kinder  des Autobauers  Zetsche mit denen der Frau Müller, die alleinverdienende Friseurin aus  der Unterstadt. Oder (willkürlich aus dem Programm herausgegriffen): 'Die Einheitsschule führt zu Qualitätsverlust'. Einheit schon mal im Bildungsbereich ganz schlecht, weil jeder Schüler anders. Am besten für jeden dann eine eigene Schule, nur nicht, dass  die vom Krupp mit denen vom Krause gemeinsam lernen, schwächt den Krupp und hilft nicht dem Krause. Nur merkwürdig, dass in allen führenden Nationen es eine gemeinsame Schule bis zum 10. Schuljahr gibt. Eben: schlechte Welt! Die AfD sagt's ja. Zurück zur Ausgangsfrage: Und so sagt es der Dichter: 'Und die da Hunger hatten/ Marschierten matt und bleich/Zusammen mit den Satten/In irgendein drittes Reich' (Brecht)."

Jörg Sternberg
Helmholtzstr.10
63454 Hanau

Hinweis der Redaktion: Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe zu kürzen oder nicht zu publizieren. Online eingesandte Leserbriefe werden nicht direkt veröffentlicht, sondern zuerst von der Redaktion geprüft. Leserbriefe sind immer mit dem Namen und der Anschrift des Autors zu versehen und spiegeln die Meinung des oder der Autoren wider. Die E-Mail-Adresse zur Einsendung von Leserbriefen lautet Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige

online werben

Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige

vogler banner

Anzeige

vogler banner

Anzeige

Online Banner 300x250px MoPo 2