Demenzprojekt gestoppt? Bei der Wahrheit bleiben

Leserbriefe
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Zum Leserbrief "Gründau: Vorbildliches Demenzprojekt gestoppt" von Peter Völker nimmt VORSPRUNG-Leser Gerald Helfrich, Bürgermeister der Gemeinde Gründau, in einem Leserbrief Stellung.



"Lieber Herr Völker, die in Ihrem Leserbrief vom 05.09.2017 gemachten Äußerungen zu den Veränderungen im Sozialzentrum Hain-Gründau sind so nicht zutreffend. Ich sehe mich deshalb gezwungen, dies richtig zu stellen. Sie behaupten, dass der Bürgermeister für die Weiterführung der Demenzbetreuung durch das „Cafe-Kränzchen“ als alternative Räumlichkeit ein Dorfgemeinschaftshaus angeboten habe. Dies ist absolut nicht zutreffend und bayrisch formuliert ein „echter Schmarrn“. Offenbar verwechseln Sie dies mit der Weiterführung der monatlichen Treffen der  VdK-Ortsverbände, deren Zusammenkunft selbstverständlich auch in einem Gemeinschaftshaus weitergeführt werden können. Für die Demenzbetreuung des Cafe-Kränzchen dagegen war ein Gemeinschaftshaus nie im Gespräch.

Die Entscheidung zum Rückzug des Cafe-Kränzchen aus dem Sozialzentrum in Hain-Gründau hat letztlich der Eltern-Kind-Verein selbst getroffen, weil sich die Rahmenbedingungen, insbesondere für die Tagespflege, durch das Pflegestärkungsgesetz ab dem 01.01.2017 wesentliche verändert haben. Auch ich persönlich finde es sehr schade, dass damit die vom Mehrgenerationenhaus Anton aufgebaute und von zahlreichen ehrenamtlichen Kräften unterstützte Demenzbetreuung dort nicht weitergeführt werden kann. Als Bürgermeister habe ich die Einrichtung häufig besucht und weiß sehr wohl, welch großartige Arbeit im Umgang mit an Demenz erkrankten Menschen geleistet wurde. Wenn sich aber durch ein Bundesgesetz Veränderungen für Pflege- und Betreuungsleistungen ergeben, dann kann das kein Bürgermeister in Hessen, auch nicht im beschaulichen Gründau, ändern."

Gerald Helfrich
Bürgermeister
63584 Gründau

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