Ein paar Gedanken zum Ausgang der Bundestagswahl

"Land auf, Land ab rückt das das AfD-Ergebnis von 12,6 Prozent in den Fokus. In dem Abstimmungsergebnis zur Bundestagswahl war viel Angst und Wut sowie Hass abzulesen – es war aber keine Überraschung. Haben diese Wähler ein geschlossenes rechtsextremes Weltbild mit der Sehnsucht nach Führer und Krieg? Viele AfD-Wähler habe „aus dem Bauch“ herauswählt und eher nicht aus rationalen bzw. aufgeklärter Betrachtung der politischen Lage. Um es grob zu vereinfachen: Es war die persönliche Empfindung sich ohnmächtig gegen Entwicklungen zu fühlen, was die Stimmabgabe beeinflusste. Da kommen Sündenböcke eben zur „rechten“ Zeit.

Die Gefahr für die Demokratie ist weiterhin groß, diese muss ständig neu verteidigt werden. Politik muss Lösungen finden und umsetzen. Dazu müssen Regierung bzw. (außerparlamentarische) Opposition um die beste Lösung streiten, diskutieren, demonstrieren, verhandeln etc. Viele Potestwähler können noch erreicht werden und „dort abgeholt werden, wo sie stehen“. Aber eben nicht mit den scheinbaren Lösungen, die die AfD anbietet. Angst und Wut sowie Hass sind keine guten Ratgeber. Aggressiven Angriffen gegen Andersdenkenden und Blut-Boden-Nation-Reden führen Deutschland nur ins Verderben. Es darf sich nicht darauf verlassen werden, dass sich die AfD durch internen Streit in ihre Einzelteile zerlegt. Der Aussage des stellvertretenden ZDF-Chefredakteur Elmar Theveßen ist zuzustimmen: 'Das Land, Herr Gauland, gehört weder Ihnen noch der AfD – und das Volk erst recht nicht.'"

Jochen Dohn
Fichtelgebirgsstr. 39
63454 Hanau-Mittelbuchen

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