75 % Insektensterben ein Fake

Leserbriefe
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VORSPRUNG-Leser Dr. Gerhard Stehlik nimmt in einem Leserbrief zum Thema "Insenktensterben" Stellung.



"Die Veröffentlichung 'Mehr als 75 Prozent Rückgang der gesamten Fluginsekten-Biomasse in geschützten Gebieten in 27 Jahren' entstand in Zusammenarbeit praktisch tätiger Naturfreunde in Krefeld und ökologischen Theoretikern der Universität Nijmegen. Nicht ersichtlich ist, ob eine Ethik-Kommission diese Versuche mit massenhaft tödlichem Ausgang für Lebewesen genehmigt hat.

Ich bewerte diese Arbeit als unethisch und hinsichtlich der naturwissenschaftlichen Aussagekraft als wertlos zur Beschreibung irgendeiner Wirklichkeit über die Anzahl von Fluginsekten. Mein Gesamturteil lautet: Aus zweifelhaften Gründen wurden ohne Sinn und Verstand massenhaft Fluginsekten getötet. Die Masse an getöteten Fluginsekten ist bezogen auf einen Standort so groß, dass der lokale Standort so geschädigt wird, dass kein Standort 27 Jahre beochachtet werden konnte, sondern maximal drei Jahre lang. Es gibt auch keinen Standort mit 75 % Abnahme. Diese Zahl wurde 'modelliert'. Diese Aussage beruht auf folgender wörtlichen Aussage der Originalarbeit. Sie wurde bestmöglich übersetzt. Jeder kann zur Kontrolle das Original im Internet selbst lesen (http://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0185809#sec002): 'Unsere Daten stellen keine longitudinalen Aufzeichnungen an einzelnen Standorten dar, die geeignet sind, standortspezifische Trends abzuleiten. Ein längerer Fang über Jahre hinweg wird im vorliegenden Kontext (Schutzgebiete) als unerwünscht angesehen, da der Probenahmeprozess selbst lokale Insektenbestände negativ beeinflussen kann. Die Daten ermöglichen jedoch eine Analyse auf einer höheren räumlichen Ebene, zum Beispiel indem saisonale Insektenbiomasseprofile als Zufallsmuster des Zustands der Entomofauna in Schutzgebieten in Westdeutschland behandelt werden.'

Eine theoretische 'Behandlung von Zufallsmuster' kann aber nicht als naturwissenschaftliche Zeitreihe gewertet werden. Die aufgeklärte Zivilgesellschaft sollte  solche 'Zusammenarbeiten von Gleichgesinnten', in diesem Fall von 'theoretischen Ökologen' und praktischen Naturschützern, kritischer unter die Lupe nehmen, statt unkritisch als Hype immer wieder über alle Medien zu verbreiten.

Dass da, wo ein Mensch ist, wo er Auto fährt, wohnt, arbeitet oder seine Freiheit genießt, wo er riesige Monokulturen betreibt, um sich zu ernähren, Mücken und Schnaken kaum eine Chance haben zu leben, geschweige denn Wildbienen, Hornissen oder Libellen, das versteht sich doch wohl von selbst."

Dr. Gerhard Stehlik
Hanau

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