"Man kann fast Mitleid bekommen mit der Wächtersbacher SPD. Jetzt bekommen sie von einer sprachfähigen Opposition Gegenwind. Und das sind sie doch gar nicht gewohnt!

Wie schön war es doch in der Vergangenheit: Da konnte Bürgermeister Krätschmer in jeder Stadtverordnetensitzung herabwürdigende und beleidigende Kommentare abgeben – vor allen gegen Parlamentarier der Linken aber auch gegen alle, die ihm nicht bedingungslos zustimmten. Von der SPD-Fraktion fand das niemand anrüchig oder undemokratisch. Man wähnte sich stark. Man hatte die absolute Mehrheit.

Ich kandidierte 2013 für DIE LINKE. zum Amt der Bürgermeisterin. In dieser Zeit besuchte ich zahlreiche Stadtverordnetensitzungen und konnte gar nicht glauben, was dort an Respektlosigkeit und Verächtlichmachung üblich war. Wie die Opposition förmlich niedergemäht wurde, wie über Abgeordnete mit andere Meinungen von höhnisch bis bösartig hergefallen wurde. Und es sei auch daran erinnert, dass der Abgeordneten und Rollstuhlfahrerin Silberling-Antoni selbstverständliche Erleichterungen zur Teilhabe als Behinderte in der Stadtverordnetensitzung verwehrt wurden.

Dieser Umgang hat sich erst etwas verbessert, als die SPD die absolute Mehrheit verlor. Und dass die SPD die absolute Mehrheit verloren ging war überfällig! Nun jammert sie über eine „koalitionsähnliche Zusammenarbeit“ der Fraktionen Freie Wächter, CDU, Grüne und Linke. Man stellt Vertrauensbrüche fest. Man sieht sich 'Machtpolitik' gegenüber und fühlt sich in den eigenen Rechten beschnitten. Ach Gottchen! Kanns nicht noch mehr Selbstmitleid sein?

Ich würde der Wächtersbacher SPD wünschen, dass sie sich mal mit ihrer unwürdigen Vergangenheit auseinandersetzt und die Größe findet, sich öffentlich zu entschuldigen. Und wenn sie sich dann noch dazu durchringt, Opposition nicht als Störfaktor zu sehen, sondern als Normalzustand in einer demokratischen Kommune, dann könnte es auch was werden mit einer vertrauensvollen Zusammenarbeit."

Gabi Faulhaber
Karben

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