Brückenbau in Gelnhausen: Mehr Vegetation und weniger Beton/Asphalt

Leserbriefe
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Auf den Leserbrief von Holger Saß (hier lesen) antwortet VORSPRUNG-Leser Andreas Hlasseck ebenfalls mit einem Leserbrief.



"Zu Herr Saß' Vorwurf, 'nicht vor meiner Haustür': Was Dirk Wehrsig und Jürgen Herold von den People for Future Gelnhausen/Main-Kinzig schreiben, ist das Gegenteil von 'nicht vor meiner Haustür' und sie behalten das Gemeinwohl fest im Blick. Beide wohnen nicht einmal ansatzweise in der Nähe der Omegabrücke, sorgen sich aber um Trinkwasserversorgung und Hochwasserschutz für alle in Gelnhausen und darüber hinaus. Die Trinkwasserampel für den MKK stand vor kurzem noch fast auf rot (und das heißt Verbote, Kontrollen und Strafen, damit weiter ausreichend Wasser verfügbar ist). Nicht nur sollten keine Flächen mehr versiegelt werden, es müssen auch Flächen entsiegelt werden, hält man Wasser für ein kostbares Gut. Ebenso gilt es, sich sicher gegen Starkregenereignisse aufzustellen. Dafür braucht es mehr Vegetation und weniger Beton/Asphalt. Und zum Schutz der für uns überlebenswichtigen Biodiversität sei gesagt: bis 2030 sollen 10 % der Landesfläche unter strengen Naturschutz stehen. In Deutschland kommen wir gerade einmal auf 0,6 % und liegen damit auf dem drittletzten Platz aller 27 EU Staaten. Da haben wir noch viel vor.

Zu Herr Saß' Vorwurf Panik und Polemik: es hat schon etwas Ironisches, dass Herr Saß Polemik vorwirft und dann seinen Leserbrief abschließt mit: 'Lärm macht krank, aber Arbeitslosigkeit und Hunger auch'. Das spricht für sich.

Natürlich gibt es auch Argumente für den Bau einer Querung für PKW und LKW. Einige Menschen fahren über den Bahnübergang zur Arbeit, einige kleinere Transporter nutzen die Strecke, Lieblos ist für Hailer und Meerholz mit dem Auto schneller zu erreichen und umgekehrt. Diesen Herbst wird der Bahnübergang für mindestens sechs Jahre für den Autoverkehr geschlossen, zu Fahrrad und zu Fuß ist er über den Bahnhof weiter passierbar. In den nächsten Jahren werden ein Teil der Menschen, die den Übergang genutzt haben, Verkehr vermeiden oder reduzieren, ein Teil wird auf das Fahrrad ausweichen (je besser in den kommenden Jahren die Fahrrad-Infrastruktur ausgebaut wird, desto höher dieser Anteil), und ein Teil wird über Westspange und Gründau Rothenbergen ausweichen. Und das alles ist unausweichlich, da der Übergang für lange Zeit geschlossen sein wird, egal, ob eine Brücke gebaut wird oder nicht.

In der Güterabwägung lande ich persönlich jedenfalls nicht bei der Omegabrücke."

Andreas Hlasseck
Gelnhausen

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