"Wenn man die Presseberichte über das Thema Gewerbesteuer in Gründau liest, könnte man den Eindruck bekommen, die Gründauer sind finanziell am Ende. Dazu passt der Vorschlag des sogenannten Kommunalberaters, der doch tatsächlich Steuererhöhungen vorschlägt. Worum geht es wirklich? Gründau hatte eine massive Erhöhung der Gewerbesteuereinnahmen. Die Umlagen wurden aber noch für eine kurze Zeit nach den 'alten' Steuereinnahmen berechnet. Diese Zusatzeinnahmen könnte man mit einem zinslosen Kredit vergleichen. Anstatt dieses Geld zu nehmen und 'aus dem Fenster' zu werfen, wurde es angelegt und hat schon vor etwa 10 Jahren eine Million Euro an Zinseinnahmen im Jahr gebracht.

Jetzt fallen wahrscheinlich diese zusätzlichen Gewerbesteuereinnahmen weg und der 'Kredit' wird gebraucht, um die zukünftigen Umlagen, die sich nach den hohen Steuereinnahmen  berechnen, 'zurückzuzahlen'. Es entsteht immer wieder der Eindruck, dass hohe Steuereinnahmen bei der Gemeinde verbleiben. Das ist schlichtweg falsch. Gründau bekam keine Zuweisungen mehr vom Land Hessen und musste sogar noch eine Sonderabgabe zahlen. Mit der Folge, dass die pro Kopf Einnahmen - und nur das zählt - der Gemeinde Gründau  mit denen der Nachbargemeinden vergleichbar waren und sind.

Ich kann mich noch gut an eine Gemeindevertretersitzung in Niedergründau erinnern, in der der damalige Fraktionsvorsitzende der SPD die CDU und FWG kritisiert hat, weil das Geld zusammengehalten wird. 'Wollt ihr das Geld in einer Glasvitrine ausstellen?', war ein Spruch, der in dieser Rede gefallen ist. Jetzt hat die SPD mit Matthias Springer einen Fraktionsvorsitzenden, der mit beiden Beinen auf dem Boden steht und in der jüngsten Sitzung in Rothenbergen klar verkündet hat: 'Bevor Steuern erhöht werden, sind die Ausgaben zu überprüfen'. Dazu macht es noch Sinn, eigentlich eine Aufgabe des bezahlten Kommunalberaters, die pro Kopf Einnahmen und Ausgaben mit denen der anderen Kommunen im Main-Kinzig-Kreis zu vergleichen. Erst dann weiß man, wo man steht."

Heinz Ullrich
Gelnhausen

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