Kruzifix abgehängt: Welches traditionelle muslimische Fest ist gemeint?

Leserbriefe
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Zum Artikel "Schlüchtern: Wie ein Kruzifix bei muslimischem Fest zweimal von der Wand verschwand" äußert sich VORSPRUNG-Leser Kamran Butt in seinem Leserbrief.



"Zusammenfassend geht es im besagten Artikel darum, dass sich Menschen für ein 'traditionelles muslimisches Fest' den Pfarrsaal im Kinzigtal angemietet haben und entgegen der klaren schriftlichen Vereinbarung gehandelt haben sollen, dass christliche Symbole und Sakrale weder abgehängt noch verhüllt werden dürfen. Als praktizierende Muslime sind wir in zweierlei Hinsicht entsetzt von diesem Artikel. Zum einen vom Verhalten der Mieter und zum anderen von der Qualität des Journalismus.

Im Islam gibt es zwei 'traditionelle, muslimische' Feste: Das 'Eid al-Fitr', das sogenannte Fest des Fastenbrechens nach dem Ramadan, und das 'Eid al-Adha', das als Opferfest bekannt ist. Keines von beiden fand in diesem Zeitraum statt. Somit kommt die Frage auf, welches 'traditionelle muslimische Fest' in diesem Artikel gemeint ist? Woher kommt der direkte Bezug zur Religion, wenn Menschen mit muslimischem Hintergrund zusammenkommen? Können wir die nächste Geburtstagsfeier von Menschen mit christlichem Hintergrund möglicherweise auch als 'traditionelles christliches Fest' bezeichnen?

Selbstverständlich ist das Verhalten der Mieter auch aus religiöser Sicht inakzeptabel, da sie ihrer vereinbarten Verpflichtung nicht nachgekommen sind. Im Koran heißt es deutlich: 'Und haltet die Verpflichtung, denn über die Verpflichtung muss Rechenschaft abgelegt werden.' (17:35)

Die Verärgerung des Pfarrers können wir nachvollziehen. Dies darf jedoch kein Grund dafür werden, dass wir uns voneinander abgeneigt fühlen. Der Islam lehrt wie das Christentum die Nächstenliebe. Lassen Sie uns darauf aufbauend in den Dialog treten. Die Ahmadiyya Muslim Jamaat Schlüchtern steht hierfür gerne als Dialogpartner zur Verfügung."

Kamran Butt
Abt. für externe Angelegenheiten
Ahmadiyya Muslim Jamaat Schlüchtern

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