Nidderau: Stärkt das das Ehrenamt in unserer Stadt?

Leserbriefe
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Dritter Offener Brief der Bürgerinitiative „Ja zu Eichen – Ja zum Sprung über die B521“ an die Stadtverordneten und Entscheidungsträger der Stadt Nidderau.



"Sehr geehrte Stadtverordnete und Magistratsmitglieder, der zweite Offene Brief der Bürgerinitiative „Ja zu Eichen – Ja zum Sprung über die B521“ an alle städtischen Gremien, Fraktionen und Ortsverbände wurde durch Bürgermeister Schultheiß schriftlich beantwortet. Da der Offene Brief der BI an Sie alle adressiert war, möchten wir Ihnen allen nun auch die Antwort zukommen lassen und fügen sie als eingescanntes Dokument dieser Nachricht bei. Wir empfehlen Ihnen, als Entscheidungsträger dieser Stadt, die gestellten Fragen und die erhaltenen Antworten im Einzelnen miteinander zu vergleichen.

Wir werden als Bürgerinitiative nicht weiter auf die Beantwortung unserer Fragen bestehen, sind insgesamt aber von der Pauschalität der Antworten enttäuscht und hätten uns eine ehrliche, kritische Auseinandersetzung mit den angesprochenen Themen gewünscht. Insbesondere der Punkt DIN14092 ist für uns in nicht nachvollziehbarer Weise vernachlässigt. Wie kann die Machbarkeit („Machbarkeitsstudie“) eines Vorhabens beurteilt werden, wenn grundlegende und gültige Normen, die ausschlaggebend für die Realisierbarkeit sind, bei der Erstbetrachtung keine Rolle spielen? Wir gehen davon aus, dass die beauftragte Machbarkeitsstudie nicht unentgeltlich erstellt wurde und bitten um Auskunft, ob die Rechnung der Fa. BLFP Frielinghaus reklamiert und gekürzt wurde.

Zwischenzeitlich schließt auch der Entwurf des aktuellen Bedarfs- und Entwicklungsplans für die Feuerwehren der Stadt Nidderau den Standort Höchster Straße als ungeeignet aus. Es wird darin ferner festgestellt, dass erforderliche Untersuchungen und Qualifizierungen der Freiwilligen Feuerwehr Eichen aktuell nicht ausreichend seien. Wir als Bürgerinititative halten diese Feststellung für eine Momentaufnahme. Die Eichner Feuerwehr hatte über Jahrzehnte und auch vor kurzer Zeit noch einen hohen Ausbildungsstand. Wir bitten in diesem Zusammenhang um die Beantwortung folgender weiterer Fragen:

1. Warum haben vorgesetzte Stellen der Stadt Nidderau (Stadtbrandinspektoren) nicht früher auf die Aufrechterhaltung des Ausbildungsstandes hingewirkt?

2. Wann wird der abschließende Bedarfs- u. Entwicklungsplan für die Feuerwehren in Nidderau veröffentlicht?

3. Nach unserer Information hat die Eichner Feuerwehr der Stadt einen Qualifizierungsplan zur kurzfristigen Nachholung von fälligen Untersuchungen und Lehrgängen vorgelegt. Wir bitten darum, uns diese Unterlage zur Verfügung zu stellen.

4. Vertreter der Nidderauer Feuerwehr haben die Stadt um Aufschub der Entscheidung zum Bau eines neuen Feuerwehrhauses gebeten. Als Grund für den Aufschub sind die nachzuholenden Untersuchungen und Lehrgänge angeführt. Können wir davon ausgehen, dass nach Vorliegen der erforderlichen Qualifizierungsmaßnahmen keine weiteren Hürden überraschend auftauchen, die einen neuerlichen Aufschub der seit Jahren überfälligen Umsetzung einer bis heute gültigen Entscheidung herbeiführen?

Die Eichner Feuerwehr selbst hat sich ausdrücklich dagegen ausgesprochen, in das alte bestehende Feuerwehrgerätehaus zu investieren, sondern vielmehr alle unnötigen Ausgaben zugunsten eines baldigen Baubeginns jenseits der B521 zu vermeiden. Motivation hängt in Ehrenämtern sehr von den vorliegenden Rahmenbedingungen ab. Die Rahmenbedingungen für die Freiwillige Feuerwehr Eichen werden seit Jahren kontinuierlich schlechter. Planungen, Studien, Entscheidungen und immer neue Hürden ranken sich seit Jahren und das Thema Neubau für die Feuerwehr Eichen. Stärkt das das Ehrenamt in unserer Stadt?"

Otmar Wörner
Wolfgang Stein
Für die Bürgerinitiative „Ja zu Eichen – Ja zum Sprung über die B521“

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