Monsieur Göthé - Goethes unbekannter Großvater

Literatur
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Mit dem schwarze Fleck im Stammbaum von Johann Wolfgang von Goethe spüren Prof. Dr. Heiner Boehncke, Hans Sarkowicz und Joachim Seng in ihrem neuesten Buch nach und bringen dabei viel Interessantes über den weitgehend unbekannten Großvater Göthé ans Licht.



Das Ergebnis dieser Ahnenforschung beim Großen der deutschen Literatur wird am Donnerstag, 28. September, 19.30 Uhr, im Roten Saal von Schloss Philippsruhe vorgestellt.

Die Geschichte nimmt ihren Anfang am 6. September 1657, als im thüringischen Dorf Kannawurf Friedrich Georg Göthe getauft wurde. Der Sohn eines Hufschmieds blieb jedoch nicht in Thüringen und wählte, anders als vier seiner Brüder, auch nicht den Familienberuf Schmied. Friedrich Georg lernte das Schneiderhandwerk und suchte sein Glück als wandernder Geselle in der Seidenstadt Lyon, wo er die neueste Mode und die besten Stoffe fand. Damit die Franzosen sein „E“ nicht verschluckten, setzte er einen Akzent darauf und nannte sich fortan Göthé. Nach der Aufhebung des Edikts von Nantes durch Ludwig XIV. musste der Protestant Frankreich verlassen und kam über Paris nach Frankfurt am Main, wo er die Tochter eines Schneidermeisters heiratete und zu einem der wohlhabendsten Bürger Frankfurts wurde.

Das vererbte Vermögen reichte auch für den Enkel Johann Wolfgang, der davon ein gutes Leben als Student führen konnte. Von ihm, dem Seidenschneider und Aufsteiger Göthé wollte er aber nicht abstammen. Allen Enkelstolz übertrug er auf die Textors, die mütterliche Linie. Die maßgeblichen Biographen machten die Verdunkelung der väterlichen Seite mit. In nachgetragener Gerechtigkeit beleuchtet das Autorentrio einen großen Unbekannten des Goetheschen Stammbaums und fördert schöne Geschichten aus dem Leben des umtriebigen Schneidermeisters Göthé ans Licht, dessen Gerissenheit seinem Enkel den Weg zum Klassiker ebnete. Und siehe da: bei ihren Forschungen sind die Wissenschaftler auch auf eine Spur Göthés in Hanau gestoßen...

Die Präsentation des jüngsten Buches Heiner Boehncke, Hans Sarkowicz und Joachim Seng wird gemeinsam vom Fachbereich Kultur, Stadtidentität und Internationale Beziehungen / Historisches Museum Hanau Schloss Philippsruhe  und dem Hanauer Geschichtsverein 1844 e.V. organisiert. Der Besuch der Veranstaltung ist kostenlos, um Spende zugunsten des Hanauer Geschichtsvereins wird gebeten. Die Neuerscheinung im Verlag der Anderen Bibliothek kann an diesem Abend an einem Büchertisch von „Bücher bei Dausien“ zum Preis von 42 Euro erworben werden, um sie vor Ort vom Autorenteam signieren zu lassen.


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


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