Unterhalt oder Knast

„Er hat noch nie regelmäßig gezahlt für seine Kinder“, erklärte die 31-Jährige jetzt im Amtsgericht Gelnhausen, das muss sich nun allerdings ändern. Kommt der Garten- und Landschaftsbauer seiner Unterhaltspflicht in Zukunft nicht nach, wandert er ins Gefängnis.

Für ihn wäre dies allerdings kein unbekanntes Terrain: Zwischen 2003 und 2008 hat er sich einmal quer durchs Strafgesetzbuch „gearbeitet“, dabei zahlreiche Vorstrafen gesammelt. 2003 und 2005 wurde er wegen Körperverletzung verurteilt, 2006 stand er gleich dreimal wegen Betrugs, Unfallflucht und Computerbetrugs vor Gericht. 2007 folgte zwei weitere Verurteilungen wegen Betrugs sowie Körperverletzung, Sachbeschädigung und Beleidigung, im Jahr drauf wanderte er dann in den Knast. Wegen Betruges wurde er zu einer elfmonatigen Freiheitsstrafe verurteilt, die zunächst zur Bewährung ausgesetzt war, die dann allerdings widerrufen wurde, so dass er schließlich acht Monate absitzen musste.

Immerhin: Die kriminelle Laufbahn des 33-Jährigen war damit zunächst beendet, bis 2014 stand er allerdings noch unter Bewährung. Und genau in diesen Zeitraum fielen jetzt die Verstöße gegen die Unterhaltspflicht. Aber jetzt muss er zahlen: Das Gericht verurteilte ihn zu einer dreimonatigen Freiheitsstrafe, die für drei Jahre zur Bewährung ausgesetzt wird. Außerdem muss er den laufenden Unterhalt für seine Kinder in Höhe von 544 Euro ab sofort monatlich an die Mutter überweisen. „Ich habe mich erkundigt und weiß jetzt, dass ich zahlen muss und werde das jetzt auch tun“, kündigte er in der Verhandlung an, seinen Pflichten in Zukunft nachzukommen. Macht er dies nicht, droht ihm erneut der Widerruf seiner Bewährung und er wandert zum zweiten Mal ins Gefängnis.