Nachdem die Schülerinnen und Schüler der Biologie-Kurse von Frau Grösser-Pütz und Frau Kleemann bereits im Unterricht viel über die chemische und biologische Gewässergüte von Fließgewässern gelernt haben, stand ein Besuch der Rheinwasser Untersuchungsstation Mainz und des HLNUG (Hessisches Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie) in Wiesbaden an.
Die Untersuchungsstation führt kontinuierliche und stichprobenartige Messungen der chemischen Parameter des Rheins durch und kann somit frühzeitige Alarmketten auslösen, sollten Schadstoffe eingeleitet werden. Dann wird beispielsweise die Trinkwasserentnahme aus dem Rhein für die Zeit der Verunreinigung gestoppt. Ein Mitarbeiter der Station erklärte dem Kurs, dass es dabei oft um Strafgelder von vielen tausend Euro geht, wenn beispielsweise durch ein Chemie- oder Pharmaunternehmen – meist aus Versehen – Chemikalien in das Fließgewässer geraten. Dann liefern die Messstationen die Beweismittel für die Staatsanwaltschaft, um den Verursacher auszumachen. Außerdem geht es darum, bei schlechten Messwerten Maßnahmen einzuleiten, die den Wasserpegel des Rheins entlasten.
Im HLNUG durften die Schülerinnen und Schüler eigenständig eine Bestimmung des Saprobien-Index durchführen. Die Theorie hinter dem Verfahren war den Kursen bereits aus dem Unterricht bekannt. Jetzt konnten sie die unterschiedlichen Mücken-Larven, Egel und Schnecken unter der Becherlupe bestimmen und somit die biologische Gewässergüte errechnen.
Die Exkursion ermöglichte einen kleinen Ausflug von Theorie in Praxis und bot einen interessanten Einblick in die Berufswelt der Fließgewässer-Ökologie.
