Gegenwind Bad Orb e.V. will auch Naturpark Spessart schützen

Die außerordentliche Mitgliederversammlung findet statt, um über eine Änderung der Vereinssatzung abzustimmen. Die Vereinszwecke beinhalten unter anderem den Schutz des Waldes auf der Gemarkung Bad Orb. Zwischenzeitlich sei klar geworden, dass beim Schutz des Landschaft gegen den Ausbau von Windindustrieanlagen diese Zielsetzung nicht mehr ausreiche und erweitere werden müsse.

"Die heutige Generation von Windindustrieanlagen ist 230 m hoch. Deshalb beabsichtigt der Vorstand den Schutz unserer Wälder auf den Naturpark Spessart auszudehnen. Er gehört zum Erholungsgebiet des Gesundheitsstandortes Bad Orb. Ein Beispiel, um sich die Höhe der Anlagen vorstellen zu können: Steht man auf dem Wartturm, so würde eine dieser Windindustrieanlagen, wenn sie theoretisch auf dem Orber Bahnhofsgelände erstellt worden wäre, noch hundert Meter den Aussichtspunkt  überragen. Des Weiteren wollen wir die Aufnahme von Ortsgruppen in der Satzung etablieren. Derzeit existiert bereits die Ortsgruppe Alsberg. Als dritte Änderung beabsichtigen wir, den Vorstand um Beisitzer zu erweitern.

Derzeit läuft die Offenlegung des Regionalplans Süd, in dem die Vorrangflächen für Windindustrieanlagen ausgewiesen sind. Die Offenlegung endet am 19. Mai, die Einspruchsfrist am 2. Juni. Der Vorstand wird noch einmal die um Bad Orb ausgewiesenen riesigen Flächen erläutern, welche zukünftig für den Bau der Windindustrieanlagen bestimmt werden sollen. Bad Orb wäre nicht mehr die Stadt im Park sondern die Stadt im Windpark. Alle Bürger, Hotel- und Pensionsbesitzer, Hauseigentümer, Gastronomen, Gewerbetreibenden, Kliniken aber auch die politischen Parteien und Vereine sollten persönlichen Einspruch beim Regierungspräsidium Darmstadt einlegen. Es liegt in ihrem eigenen Interesse. Niemand soll hinterher sagen können: „…wenn wir das gewusst hätten…“ Gegenwind wird eine Formulierungshilfe in Papierform zur Verfügung stellen. Auf der  Homepage des Vereins ist sowohl der aktuelle Entwurf des Regionalplanes Süd als auch ein Einspruch für Orber Bürger zu finden", heißt es in einer Pressemitteilung.