Gegenwind Bad Orb e. V. feiert Geburtstag

Bad Orb
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Vor fünf Jahren taten sich Bad Orber Bürger zusammen, um gemeinsam die Zerstörung unserer Heimat durch 200 m hohe Windkraftanlagen am Pfarrküppel zu verhindern.

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Was als eine Aktion für Wochen oder Monate aussah, erfordert auch heute und in Zukunft viel Aufmerksamkeit und Überzeugungsarbeit. Aber jetzt wollen wir unseren fünften Geburtstag feiern. Hierzu laden wir alle Vereinsmitglieder und Bürger am Freitag, den 24. November um 19:30 Uhr in das Haus des Gastes in Bad Orb, Burgring 14 ein. Nach einer kurzen Zeitreise durch die fünf Jahre „Gegenwind Bad Orb“ und einem Ausblick in die Zukunft „Bad Orb ohne Windkraftanlagen“ wird die Autorin Antonia Fehrenbach aus ihrem neuesten Holstein-Krimi „Windige Hunde“ lesen. Wie es sich bei einem Geburtstag gehört, ist auch für Getränke und einen kleinen Imbiss gesorgt.

Im Jahr 2012 hat der von der Stadt Bad Orb beabsichtigte Bau von Windkraftanlagen hohe Wellen geschlagen. Der nukleare Störfall Fukushima war erst ein Jahr her. Die Bundesregierung ist Hals über Kopf aus der Kernkraftwerkstechnik ausgestiegen. Den Menschen wurde suggeriert, jeder müsse ein Opfer bringen, dann wird auch die Klimakatastrophe verhindert. Unter diesen Umständen bewiesen Orber Bürger klaren Kopf. Diejenigen, welche sich dem Verein anschlossen, taten dies aus den unterschiedlichsten Gründen. Den einen war klar, Gesundheitsstandort und Industrieanlagen im Wald vertragen sich nicht. Andere wollten die Natur in ihrer Eigenart und Schönheit erhalten. Wieder andere erkannten die physikalische Unzulänglichkeit mit dieser „Energiewende“ aus naturgemäß bis fast auf null schwankendem Windstrom eine allzeit sichere Stromversorgung herzustellen. Nicht zuletzt wurde – für den Gesundheitsstandort Bad Orb besonders wichtig -  auf gesundheitliche Gefahren hingewiesen. Die Aufzählung könnte Seiten füllen.

Die Windkraftanlagen konnten bisher verhindert werden. Der Pfarrküppel wird mehr denn je von Wanderern besucht, nach dem der Spessartbogen auch viele Kurzbesucher anzieht. Auch die Windkraftanlagen am Aufenauer Berg wurden von ABO Wind wegen „Unwirtschaftlichkeit“ abgeblasen. Aber vorher mussten wir erst den Nachweis erbringen, dass das Gebiet zwischen Bad Orb und dem Kinzigtal ein Habitat für Rotmilane darstellt. Die Vereinstätigkeiten wurden ausgeweitet. Zwei Ortsgruppen aus Alsberg und Marjoß schlossen sich an. Nicht nur der Schutz der Orber Gemarkung vor Windkraftanlagen ist Vereinsziel, auch der Schutz des Naturparks Spessart. Er ist Teil unserer Heimat. Menschen- und Naturschutz sind Werte an sich. Sie dürfen nicht gegen den Klimaschutz ausgespielt werden.

Jetzt wurden die Auseinandersetzungen um Windkraftwerke auch in einem Krimi verarbeitet.  Dr. Antonia Fehrenbach nahm sich dem Thema in ihrem zweiten Holstein-Krimi „Windige Hunde“ an.  Tatort Schleswig-Holstein – ein Hackerangriff auf Windkraftanlagen. Abgründig und windig wie im wirklichen Leben! Lassen Sie sich von der Autorin inspirieren und verbringen Sie mit uns einen kurzweiligen Abend.

Foto: Diplom-Biologin Dr. Antonia Fehrenbach fand zu ihrer alten Leidenschaft zurück: der Lust am Schreiben. Sie lebt in Schleswig-Holstein, schreibt u. a. Romane und Biographien, veranstaltet Erzählabende. Die Schönheit des Nordens inspirieren ihre Geschichten, in denen auch die Schattenseiten ihren Raum bekommen. (Foto: Gerald Henseler)


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