Gegenwind-Informationsveranstaltung: „Windindustrie auf dem Horstberg? Nein Danke!“

Bad Orb
Typographie
  • Smaller Small Medium Big Bigger
  • Default Helvetica Segoe Georgia Times

Am Montag, 26. Februar 2024, um 19:30 Uhr findet im Gartensaal der Konzerthalle in Bad Orb eine Veranstaltung statt unter dem Motto „Windindustrie auf dem Horstberg? Nein Danke!“.

Anzeige


Gegenwind Bad Orb e.V. lädt alle Bürger ein. Es sprechen der thüringische CDU-Landtagsabgeordnete Marcus Malsch und Diplom Ing. Jürgen Schöttle. Marcus Malsch erläutert, warum die CDU in Thüringen sich gegen den Bau von Windkraftwerken in Wäldern ausspricht. Jürgen Schöttle erläutert, warum die deutsche Energiewende technisch nicht gelingen kann und dass sie unbezahlbar ist. Nachfolgend wird über vorhandene, schützenswerte Vogel - und Fledermausarten auf dem Horstberg berichtet und wie aus seiner Sicht unter der Flagge „Klimaschutz“ das Schutzgut Biodiversität und Naturschutz sträflich vernachlässigt wird.

"Der Lebensraum Wald als Ökosystem sichert vielen Lebewesen ihre Existenz. Besonders gilt dies für das noch unzerstörte, gesunde und geschlossene Waldgebiet auf dem Horst zwischen Bad Orb, Biebertal und Villbach. In dem beabsichtigten Baugebiet findet man große und gesunde Eichen- und Buchenbestände, von denen viele Hektar für das unsägliche Bauvorhaben gerodet werden müssen. Der Horstberg ist Teil des größten zusammenhängenden Gebietes aus Laubmischwäldern in Deutschland. Bau und Betrieb der Windindustrieanlagen im Windvorranggebiet 2-304 führen zu erheblichen Konflikten mit zahlreichen Tierarten.  Allem voran sind dies Vögel und Fledermäuse. Für den Schwarzstorch, der im Windvorranggebiet nachgewiesen ist, ergab eine Raumnutzungsanalyse das Vorliegen eines signifikant erhöhten Tötungsrisikos. Gleiches ist auch für den Wespenbussard, den Mäusebussard, den Rotmilan und den Schwarzmilan. Auch die geschützte Waldschnepfe ist im Baugebiet zu finden. Es existieren keine adäquaten Vermeidungs- und Minimierungsmaßnahmen zur Verhinderung des Tötungsrisikos dieser Vogelarten", so "Gegenwind" in der Einladung.

Und weiter: "Mehr als ein Dutzend Fledermausarten kommen in dem geplanten Baugebiet vor, die alle mehr oder weniger anlage-, bau- und betriebsbedingt durch die geplanten Windkraftanlagen geschädigt oder getötet werden können. Im Rahmen von systematischen Fledermaus-Untersuchungen durch unsere Nachbar-Bürgerinitiative „Windkraft Im Spessart – In Einklang mit Mensch und Natur e.V.“ wurde im Biebertal, bis hineinreichend in das geplante Baugebiet, ein Hotspot der seltenen Mopsfledermaus nachgewiesen. Über das Vorkommen dieser Fledermausart war im Spessart bis vor wenigen Jahren noch nichts bekannt. Aufgrund der hohen Relevanz für den Erhalt dieser Fledermausart wurde das hiesige Vorkommen in das Mopsfledermaus-Schutzprojekt des Bundesamts für Naturschutz (BfN) aufgenommen. Es grenzt schon an eine gewisse Ironie des Schicksals, wenn eine Bundesbehörde wie das BfN viel Geld für den Schutz einer Fledermausart ausgibt, während eine Landesbehörde wie HessenForst viel Geld mit dem Bau von Windkraftanlagen verdienen möchte und damit die ganzen Bemühungen der Bundesbehörde wieder zunichtemacht. Auf der Bieberer Höhe, Teil des Vorranggebietes, befindet sich ein Brunftgebiet für Rotwild. Die Tiere wandern im Herbst zu den angestammten Paarungsplätzen. Für die Hirsche ist diese Zeit äußerst kräftezehrend. Es muss genügend Nahrung vorhanden sein. Auch dieser seit Generationen vorhandene Fortpflanzungsvorgang könnte gestört werden. In unmittelbarer Nachbarschaft zu dem beabsichtigten Windindustriegebiet, auf der nördlichen Seite des Orbtals, existiert das sehr große europäische Vogelschutzgebiet „Spessart bei Bad Orb“. In einem Monitoring-Bericht der Staatlichen Vogelschutzwarte für Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland aus 2017 im Auftrag des Hessischen Umweltministeriums werden alle in den deutschen Mittelgebirgen bekannten und geschützten Vogelarten aufgeführt. Als Beispiel das Erhaltungsziel des Schwarzstorches: „Erhaltung großer, weitgehend unzerschnittener Waldgebiete mit einem hohen Anteil an alten Laubwald- oder Laubmischwaldbeständen mit Horstbäumen. Erhaltung zumindest störungsarmer Bruthabitate, insbesondere in forstwirtschaftlich, jagdlich sowie für Zwecke der Erholung genutzten Bereichen in der Brutzeit.“ Die Voraussetzungen sind derzeit noch gegeben, sie werden jedoch mit dem Bau und Betrieb der Windindustrieanlagen zerstört. Unfassbare grüne Heuchelei: inzwischen wurden von Habecks Ministerium 20 Vogelarten aus der Prüfliste für den Bau von neuen Windkraftanlagen gestrichen. Dieses Vorgehen führt zu einer signifikanten Gefährdung streng geschützter Greifvogelarten verbunden mit einem Aussterberisiko der jeweiligen Art. Ende 2022 wurde nach zähen internationalen Verhandlungen das „Rahmenabkommen von Montreal“ zur Bewahrung der biologischen Vielfalt auf der Erde geschlossen. Es enthält 23 Ziele, die äußerst wichtig für Naturschutz und Erhalt der Biodiversität sind. Viele der 23 Ziele sind auch für den Klimaschutz relevant. Denn intakte Ökosysteme speichern das klimaschädliche Kohlendioxid (CO2). Ihre Zerstörung setzt CO2 frei und reduziert die Speicherkapazitäten der Natur für CO2. Ein dringender Appell an die neue Hessische Landesregierung: Bitte beachten Sie die dort genannten Ziele. Sie werden feststellen, dass diese nicht mit der Waldzerstörung durch die Windindustrie in Übereinstimmung gebracht werden können. Nehmen Sie sich ein Beispiel an unserem Nachbarland Thüringen. Hier wird der Bau von Windrädern im Wald verhindert."

gegenwindonforba az


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige

online werben

Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige

vogler banner

Anzeige

vogler banner

Anzeige

Online Banner 300x250px MoPo 2