Wilhelminenhaus: Uhl wirft Weiss Unwissenheit vor

Bad Orb
Typographie
  • Smaller Small Medium Big Bigger
  • Default Helvetica Segoe Georgia Times

Der Bürgermeisterkandidat der Kurstadt Bad Orb, Roland Weiss, hat in einer Pressemitteilung zum Abrissantrages des Wilhelminenhauses in Bad Orb dem Magistrat eine Fehlentscheidung und die Verhinderung der Schaffung von Arbeitsplätzen vorgeworfen.

Anzeige


Dies nimmt Bürgermeisterin Helga Uhl, als Sprecherin des Magistrates, zum Anlass den Sachverhalt richtig zu stellen.

„Bevor Herr Weiss Behauptungen aufstellt, sollte er diese auf Richtigkeit überprüfen und sich vielleicht über die Gesamtzusammenhänge informieren“, so Bürgermeisterin Uhl einleitend. Bereits in 2009 wurde ein Abrissantrag für das Wilhelminenhaus bei der Bauaufsicht des Main-Kinzig-Kreises (zuständige Genehmigungsbehörde) gestellt und der Magistrat der Stadt Bad Orb gebeten sein gemeindliches Einvernehmen zu erteilen. Das am westlichen Rand des Klinikareals liegende Haus >Willemina< ist im Jahr 1913/14 erbaut worden. Dem langgestreckten zweigeschossigen Klinikgebäude sind zwei Querflügel vorgelagert, zwischen denen sich ehemals eine große Terrasse mit flachgedeckter Pfeilerstellung befand. Das hohe, ebenfalls mit Balkonen versehene Walmdach, ist von zwei achteckigen Dachreitern mit Kuppeldächern und Balustraden bekrönt, die als Aussichtstürmchen dienten. Diese Dachsituation prägt mit anderen prominenten Gebäuden die Ortsilhouette. Das Gebäude repräsentiert in seinem Dreiflügelcharakter den Großklinikbau zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Das ein solches Gebäude erhalten werden sollte, darin waren sich Magistrat und Denkmalschutzbehörde schon in 2009 einig. Der Klinikleitung wurde deswegen empfohlen ein Nutzungskonzept zu erarbeiten. In diesem Jahr erfolgte dann die Vorlage weiterer Unterlagen. Der Magistrat begrüßt hierbei außerordentlich die Bestrebungen eine Abteilung mit 30 Akutkrankenhausbetten für Psychosomatik zu eröffnen. Da es sich aber nicht um eine Privatklinik, die nur Privatpatienten zur Verfügung stehen soll, handelt, ist eine Aufnahme in den Krankenhausplan des Landes Hessen notwendig. Hierüber entscheidet das Hessische Ministerium für Soziales und Integration. Zuvor bewertet die Gesundheitskonferenz die Anträge und gibt Empfehlungen ab.

„Leider hat die Gesundheitskonferenz den Antrag eines anderen regionalen Akutkrankenhaus befürwortet und nicht auch den der Spessart-Klinik. Dem Geschäftsführer der Spessart-Klinik habe ich meine Unterstützung angeboten, damit im Sozialministerium dennoch ein positiver Bescheid erlassen wird.“, so Bürgermeisterin Uhl. Das der Magistrat den Ausbau der Spessart-Klinik um eine Akutabteilung für Psychosomatik befürwortet, zeigt sich auch darin, dass das gemeindliche Einvernehmen für den Abrissantrag in Aussicht gestellt wird, wenn der Versorgungsauftrag vorliegt und Bauskizzen vorhanden sind, die den Dreiflügelcharakter, sowie die Dachsituation, weitgehend wieder darstellen. Hierüber gab es auch bereits Abstimmungsgespräche mit der Denkmalschutzbehörde und der Bauaufsicht des Main-Kinzig-Kreis. „Aber“, so die Bürgermeisterin weiter, „ohne dass die Voraussetzungen für den Ausbau geschaffen sind, wäre es unverantwortlich dieses für Bad Orb und seine kurstädtliche Geschichte bedeutungsvolles Gebäude der Abrissbirne zum Opfer fallen zu lassen“.

Ebenso stellt Bürgermeisterin Uhl klar, dass es selbstverständlich Gespräche mit der Klinikleitung bezüglich der Sole- und Mooranwendungen in der Spessart-Klinik gab. Die Ärztliche Geschäftsführerin, Frau Alexandra Dippel, hat in diesem Zusammenhang darauf hingewiesen, dass die neue Form der Heilmittelanwendung für die Patienten wirkungsvoller sei. Denn selbstverständlich gibt es weiter Sole- und Mooranwendungen, aber eben in einer dem Stand der medizinisch-therapeutischen Entwicklung angepassten Form. „Es ist doch nur zu begrüßen, wenn unsere Kliniken wirtschaftlich arbeiten, damit sie investieren können. Wenn dann im Ergebnis noch eine bessere medizinische Versorgung erfolgt, dann sollte dies nicht beklagt werden.“, so Bürgermeisterin Uhl abschließend.


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige

online werben

Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige

vogler banner

Anzeige

vogler banner

Anzeige

Online Banner 300x250px MoPo 2