Erinnerungen an die Waldschule lebendig halten

Katholisch Willenroth
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Am Sonntag, den 29. Oktober fand am Ort der Meditation in Katholisch-Willenroth erfolgreich ein Geschichtsnachmittag zur ehemaligen Waldschule statt.

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„Unser Wunsch ist es, die Erinnerungen an die Waldschule lebendig zu halten und die Menschen, die die Waldschule vor 70 Jahren erbaut und über viele Jahre lang in gemeinnütziger Arbeit erweitert und erhalten haben, zu würdigen“, so die Vorstandsvorsitzende der Meditationsstiftung Dr. Binytha Raabe zu Beginn der Veranstaltung. Rund 50 Teilnehmer aus der Region - insbesondere aus den umliegenden Ortschaften - nahmen an dem bunten Programm teil. Vom ehemaligen Vorstand des Trägervereins der Waldschule waren der Vorsitzende Heiner Kauck, Rita Götz sowie Gerhard-Rudolf Seibert anwesend, zusammen mit dem damaligen Waldschulteam, vertreten durch den langjährigen Hausmeister Jürgen Zintel und die ehemaligen Angestellten in der Küche, Martina Kauck und Annelie Ehresmann.

Herr Bien von der Firma Bien-Holz, die damals das Holz für die Holzhäuser der Waldschule zugeschnitten hatte, war zusammen mit seiner Ehefrau vor Ort. Auch die Landfrauen aus dem nahegelegenen Untersotzbach brachten zusammen mit ihrer Vorsitzenden Frau Luise Simon viel gute Laune mit. Herr Heiner Kauck, der sich über viele Jahrzehnte mit viel Herzblut für die Waldschule engagiert hat, eröffnete das Programm mit einem Vortrag, bei dem er in humorvoller Weise insbesondere von den Anfängen der Waldschule erzählte. So erfuhren die Teilnehmer, dass damals SchülerInnen und angehende LehrerInnen aus den Schulen der Umgebung, ohne große Diskussionen einberufen wurden, um am Bau der Waldschule mitzuwirken.

Herr Bien brachte dazu einen Zeitungsartikel aus dem Jahr 1953 mit dem Titel „Baumeister von der Schulbank“ mit und erzählte wie Schulkinder bereits ab dem 12. Lebensjahr beim Bau der Holzhütten der Waldschule ganz selbstverständlich mitwirkten - selbst hoch oben auf dem Dach - damals noch ohne besondere Sicherheits- und Arbeitsschutzmaßnahmen.

Umrahmt von Klavier- und Gitarrenmusik sowie Gesang, bot der Geschichtsnachmittag bei Kaffee und Kuchen allen TeilnehmerInnen den Raum, auch spontan von ihren persönlichen Erinnerungen an die Waldschule zu berichten. Viele berührende und auch lustige Anekdoten - unter anderem auch vom ehemaligen Hausmeister, sowie LehrerInnen und SchülerInnen, die in der Vergangenheit Zeit in der Waldschule verbracht hatten, wurden geteilt. Herr Kauck sagte abschließend, dass er glücklich und zufrieden sei, dass die ehemalige Waldschule mit den NachfolgerInnen in sehr guten Händen sei, auch da die Stiftung gute Beziehungen zu den Menschen in der Region pflege und dieser Ort weiter ein für alle Menschen offener Ort bleibt. Der Geschichtsnachmittag war ein rundum gelungener und beseelter Nachmittag, der auch den OrganisatorInnen viel Freude bereitete.

Der Vorstand der Meditationsstiftung resümierte: „Die Waldschule liegt uns und vielen Menschen in der Region sehr am Herzen und wir werden unsere ehrenamtliche Arbeit am Ort der Meditation stets mit dem Wunsch ausführen, dass das Erbe unserer VorgängerInnen gewürdigt wird. Die Waldschule bot damals Menschen, die Möglichkeit, Zeit in der Natur zu verbringen und Kraft zu sammeln. Dies ist weiterhin auch unser Wunsch. Meditation, die Menschen mit ihrer inneren Natur und Kraftquelle verbindet, an solch einem Ort inmitten der Natur anbieten zu dürfen ist ein großes Geschenk für uns.“

Neben den Meditationsprogrammen, die regelmäßig stattfinden, ist als nächstes ein gemeinsames Adventssingen bei Kaffee und Kuchen am Sonntag, 3. Dezember, um 15 Uhr geplant.

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Von links: Rita Götz (Vorstandsmitglied des ehemaligen Waldschulträgervereins), Jörg-Uwe Landmann (NABU Vorsitzender Brachttal-Birstein), Heiner Kauck (ehemaliger Vorstandsvorsitzender des Waldschulträgervereins und Ehrenpräsident des DRK Kreisverband Gelnhausen-Schlüchtern). Fotograph: Klaus Blöinkg


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