Die Landstraße führt durch den Wald und ist unbeleuchtet; sie eignet sich daher eher nicht zum Spazierengehen und Fußgänger können bei Dunkelheit leicht übersehen werden. Die sogleich entsandten Kollegen staunten nicht schlecht, als sie etwa zehn Minuten später vor Ort auf einen durchgefrorenen 15-Jährigen trafen, der angab, auf dem Weg zur Schule zu sein. Der Junge wurde eingepackt und zum Aufwärmen auf die Dienststelle gefahren, wo er seine ganze Geschichte erzählte: Er habe sich tags zuvor mit seiner Mutter gestritten, die ihm während des Streits "Sieh zu, wie Du morgen in die Schule kommst" an den Kopf geworfen haben soll.
Da die Busse streikten, nahm er diesen nicht ernst gemeinten Ausspruch wörtlich. Er stellte sich daraufhin einen Wecker, zog sich in aller Herrgottsfrühe an und machte sich auf den etwa 15 Kilometer langen Fußmarsch. Der Fahrer eines Streufahrzeuges nahm ihn unterwegs ein Stück in Richtung Wegscheide mit, wo er dann kurze Zeit später auf die Orber Kollegen traf. Auf der warmen Dienststelle durfte er dann bis zum Schulbeginn warten. In der Zwischenzeit wurde seine Mutter kontaktiert, die nicht glauben konnte, dass ihr pflichtbewusster Zögling ihren Ausspruch tatsächlich ernst genommen hatte.
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