Schulbus-Chaos soll sich nicht wiederholen

Salmünster
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„Schulbus-Chaos, nein danke“, hieß es im September an der Henry-Harnischfeger-Schule in Bad Soden-Salmünster, der Schulelternbeirat hatte zu einer Demonstration aufgerufen, nachdem aufgrund von Umstellungen im Busfahrplan Schüler zu später an die Schule kamen und lange Fahrtzeiten in Kauf nehmen mussten.



„Ich bedauere die aufgetretenen Probleme sehr“, sagte nun der Kreisbeigeordnete Matthias Zach (Grüne) rückblickend auf die Probleme bei der Schülerbeförderung an der Henry-Harnischfeger-Schule in Bad Soden-Salmünster, mit denen sich nun auch der Kreistag befasste. Die Freien Wähler hatten eine aktuelle Stunde beantragt, um die nach den Sommerferien von den Eltern kritisierten langen Fahrzeiten ihrer Kinder noch einmal zu thematisieren. Die Diskussion endete mit einem überraschenden Angebot der FDP an Zach: „Wenn sie Geld brauchen für die Schülerbeförderung, kommen sie hier ins Parlament, das wird ihnen sicherlich keiner verwehren“, erklärte der Liberale Fraktionschef Kolja Saß großzügig.

Zach hatte zuvor die Situation in Salmünster für bereinigt erklärt. Unter anderem seien die langen Fahrtzeiten von bis zu 90 Minuten für einige Schüler durch Fahrplanumstellungen um 30 Minuten verkürzt worden, außerdem gebe es morgens eine Zusatzfahrt in den Stadtteil Hausen, um den starken Bedarf zu erfüllen. Allerdings verwies er auch darauf, dass der Nahverkehrsplan im August 2013 von allen Fraktionen einstimmig beschlossen worden sei. Damit verbunden sei die Integration des Schülerverkehrs in den ÖPNV gewesen, was wiederum mit einem Rückgang der Schülerzahlen im Altkreis Schlüchtern von 8,3 Prozent in der Sekundarstufe eins zusammengehängt habe. Die Folge sei, dass es nun für alle Schulen nach den Sommerferien immer neue Fahrpläne gebe, was immer mit einem Nachbesserungsbedarf verbunden sei. „Aber ich appelliere an ihr Verständnis, dass auch der Schülerverkehr unter dem Gesichtspunkt der Wirtschaftlichkeit zu betrachten ist. Alle von uns nachvollziehbaren Wünsche kosten Geld“, wusste Zach da aber noch nichts von dem großzügigen Angebot der FDP.

Laut dem Fraktionsvorsitzenden der Freien Wähler, Klaus Breitenbach, müsse der Kreistag auch seine Kontrollfunktion gegenüber der Kreisverkehrsgesellschaft wahrnehmen. Hinsichtlich neuerlicher Umstellungen im nächsten Jahr nach den Sommerferien sollte frühzeitig in einen Dialog mit Schulen und Eltern eingetreten werden. Breitenbach: „Es ist klar, dass man solche Zustände wie in Bad Soden-Salmünster nicht dauerhaft tolerieren kann.“ Genauer hinschauen verlangte auch Winfried Ottmann (CDU), zumal im nächsten Jahr die Linien aus dem Spessart und aus Birstein zur Henry-Harnischfeger Schule neu ausgeschrieben werden würden. Dabei gelte es vor allem, aus Fehlern zu lernen, der Verkehrsausschuss habe im Jahr 2013 die Auswirkungen der Einbindung des Schülerverkehrs in den ÖPNV in jedem Fall nicht in seiner Gänze überblicken können.

Das hat allerdings offensichtlich auch positive Auswirkungen gehabt: „Alsberg hatte ohne die Schüler gar keinen ÖPNV“, ist laut Stefan Ziegler (SPD) nun auch dieser kleine Stadtteil der Kurstadt angebunden. Ganz vom Tisch sind die Probleme allerdings noch nicht, die Stadtverordnetenversammlung in Bad Soden-Salmünster wird sich noch mit der Situation einiger Haltestellen befassen. Auch fehlende Sitzplätze für Schülerinnen und Schüler bei den Fahrten zur Schule und wieder zurück sollen zukünftig weiter thematisiert werden.


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