Das Vorhaben geht auf eine Initiative der Koalition unter Beteiligung der Sozialdemokrat zurück. „Ich kann die Verantwortlichen nur für ihre Weitsicht loben, denn der Anbau kommt nicht nur den vielen Schülerinnen und Schülern zugute, sondern auch den Vereinen sowie allen Bürgerinnen und Bürgern“, sagte Thorsten Stolz mit Blick auf die Stadtverordnetenversammlung am Montag, 13. Februar, die den Weg für den Baustart freimachen soll.
Neben den rund 1.200 Schülerinnen und Schülern der örtlichen Henry-Harnischfeger-Schule sowie den 1.300 Schülerinnen und Schülern der Friedrich-August-Genth Schule im benachbarten Wächtersbach nutzten auch viele Grundschulen der Region die ehemalige Kleinschwimmhalle in der Kurstadt für den Schwimmunterricht. Die Sanierung der mittlerweile abgerissenen Kleinschwimmhalle gestaltete sich als zu schwierig und kostenintensiv, berichteten die Sozialdemokraten um ihren Vorsitzenden Tobias Müller beim Besuch des Landratskandidaten. Ersatz soll nun der Anbau an die Spessart-Therme bringen, der mit rund 3,8 Millionen Euro veranschlagt ist. Der Main-Kinzig-Kreis als Schulträger steuert rund 1,3 Millionen Euro bei – eine Kostenzusage, die noch auf den ehemaligen Ersten Kreisbeigeordneten Günter Frenz zurückgeht. „Günter Frenz hat hier großen Weitblick bewiesen, denn auch Dank dieser Kostenbeteiligung kann das Schulschwimmen nun nach Bad Soden-Salmünster zurückkehren und für viele Jahre gesichert werden“, lobte Thorsten Stolz, der die Bedeutung von Schwimmbädern besonders für Kinder anhand einer aktuellen Studie verdeutlichte und zusammenfasste: „Je mehr Hallenbäder in einer Region schließen, desto weniger Mädchen und Jungen dort beherrschen das Schwimmen“.
In diesem Zusammenhang bekräftigte der Landratskandidat auch, dass er die Forderung des Landessportbundes nach einem so genannten Pfennig für Bäder unterstützt, um Städte und Gemeinden im Kommunalen Finanzausgleich (KFA) zu entlasten, die ihre Hallenbäder für den Schul- und Vereinssport zur Verfügung stellen. „Das ist eine Forderung des Landessportbundvorsitzenden Dr. Rolf Müller, die ich absolut teile, da die Städte und Gemeinden, die Hallenbäder vorhalten, enorme finanzielle Anstrengungen unternehmen, um diese Bäder für die Menschen in der Region und damit auch für die Schulen und die Vereine zu erhalten“, sagte Thorsten Stolz. Er hoffe in dieser Sache auf eine grundlegende Regelung im Rahmen des KFA und werde sie im Fall seiner Wahl zum Kreisoberhaupt auch im Hessischen Landkreistag immer wieder einfordern.
Hintergrund: In der neuen Schwimmhalle in Bad Soden-Salmünster soll ein 25-Meter-Süßwasserbecken mit drei Bahnen entstehen, das auf bis zu 28 Grad geheizt werden kann. Neben dem Schulschwimmen soll es auch von Vereinen genutzt werden, darunter die DLRG und die Wasserwacht. Besonders am Wochenende steht es auch den zahlreichen Besucherinnen und Besuchern der Spessart-Therme offen, die dort künftig neben den vielen Wellness-Angeboten auch ein klassisches Schwimmbecken finden. Der Anbau direkt an die Therme ermöglicht zahlreiche Synergieeffekte, etwa beim Personal, im Marketing und bei der Nutzung der bereits in der Therme vorhandenen Umkleidekabinen. „Es ist uns besonders wichtig, dass durch die Angliederung an die Spessart-Therme die jährlichen Kosten niedrig gehalten werden können“, betonte Vorsitzender Tobias Müller.
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