„Lebendig gewordene Naive Malerei“

Breitenborn/Lützel
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Petrus hatte es gut gemeint am vergangenen Sonntag in Lützel, denn die Sonne lachte von einem strahlenden Himmel mit Schönwetterwolken.



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Auch sonst hat alles gepasst an diesem frühsommerlichen Maitag: Ein erwartungsvolles Publikum in Picknicklaune, die umwerfende Zaubershow des Monsieur Brezelberger in zwei Teilen, reichlich Essen und Trinken und obendrein noch Jonglage-Tricks von Jongleur „Mocca“.

Eingeladen zum „Picknick in Schwarz-Weiß“ in den üppig blühenden Forsthausgarten der Familie Hunold hatte die Biebergemünder Kulturinitiative „SpessArt06050“ in Zusammenarbeit mit dem Kulturamt der Gemeinde. Und zahlreich kamen die Besucher – Jung und Alt, bepackt mit Decken und Picknickkörben, um sich im Gras oder auf bereitgestellten Bänken niederzulassen. Wer kein eigenes Picknick mitgebracht hatte, konnte sich am reichhaltigen Essens- und Getränkeangebot der Veranstalter etwas Passendes aussuchen. Die Hausherrin hatte auch eigens heimatliche Schweizerische Spezialitäten gebacken.

Nach einer kurzen Begrüßung der Gäste und insbesondere der Gattin des Biebergemünder Bürgermeisters, Karin Weber, durch die Sprecherin der Kulturinitiative und diesmalige Gastgeberin, Cora Hunold, warteten alle ganz gespannt auf den Auftritt des „Monsieur Brezelberger“. Und schon hastete er, seinen rollenden Zauberkasten vor sich hertreibend, über den Steg am Teich des Hauses entlang hurtig der provisorischen Bühne entgegen.

Sogleich begann er mit seinem unnachahmlichen Seiltrick, fingerfertig trickste er seine, aus dem Publikum erkorene Assistentin mit dem allseits beliebten Hütchenspiel immer wieder aus und reichte ihr am Ende eine Zitrone als Lohn für ihre Geduld. Welches Geheimnis diese Zitrone noch in sich barg, wird an dieser Stelle nicht verraten. Viele Sprachverdrehungen und Zweideutigkeiten versteckt im charmanten, französischen Akzent des Monsieur Brezelberger führten zu herzlichen Lachern unter dem Publikum.

Und ebendiese die Mischung einer soliden Zauberhandarbeit mit dem Savoir Vivre des Monsieur machen das Besondere seiner Show aus. Gerade seine Spontaneität auf Reaktionen und Äußerungen im Publikum sowie auf unvorhergesehene Situationen sind das Reizvolle. So hatte Brezelberger dieses Mal leider seinen pelzigen Assistenten Jean-Luc (ein Stofftier) vergessen, der für die Nummer mit der Armbanduhrvergoldung essentiell ist, und auf dem Dachboden des Gasthauses zum Glück einen Ersatz gefunden – einen Stofftier-Igel. Der komplizierte Verwandlungszauber einer Armbanduhr in eine vergoldete Armbanduhr konnte mit Hilfe des Igels erfolgreich zum Abschluss gebracht werden.

Der mehrmalige Deutsche Vizemeister der Zauberkunst auf die Frage, wie er den Freiluft-Auftritt in Lützel zu Anfang einschätzte: „Man weiß nie, wie und ob der Open Air-Auftritt zu steuern ist. Aber hier hatte ich das gute Gefühl, in einer lebendig gewordenen Naiven Malerei aufzutreten und alles war gut.“ In den Pausen zwischen den magischen Auftritten kam das Publikum darüber hinaus auch in den Genuss von Darbietungen des Jongleurs Mocca aus Biebergmünd-Kassel. Er brachte mit Diabolo, Bällen, Ringen, Keulen und selbst Klobürsten das Publikum zum Staunen. Besonders die Kinder unter den Zuschauern hatten ihren Spaß und machten sogar eifrig mit.

Mocca lieferte gegen Schluss der Veranstaltung noch eine Feuershow mit brennenden Keulen und ließ zum letzten Mal - zur Freude aller - ein Diabolo bis über die Baumwipfel schnellen und fing es wieder auf. Mit dem guten Gefühl eines erlebnisreichen Sonntags gingen Gäste, Akteure und Veranstalter nach Hause.

Foto: Monsieur Brezelberger in Aktion im Garten des Forsthauses Lützel.

 


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