Tag des offenen Denkmals im „Vogelsberger Dom“ eröffnet

Birstein
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Der so genannte „Vogelsberger Dom“ war in diesem Jahr der würdige Schauplatz für die Eröffnung zum Tag des offenen Denkmals im Main-Kinzig-Kreis.



In der Evangelischen Kirche im Birsteiner Ortsteil Unterreichenbach würdigte die Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler die vielfältigen Verdienste von Vereinen, Initiativen und Privatpersonen bei der Erhaltung wertvoller Kulturgüter und „architektonischer Zeitzeugen“.

Gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Kreisdenkmalbeirates, Dr. Christian Mann, ermunterte sie die Besucherinnen und Besucher, sich getreu des diesjährigen Mottos mit den vielfältigen Ausdruckformen von „Macht und Pracht“ auseinanderzusetzen. Seit jeher drücken Architektur und Kunst den Wunsch ihrer Erbauer, Erschaffer und Auftraggeber aus, Schönheit, Wohlstand, weltliche und religiöse Machtansprüche abzubilden. „Vieles davon nehmen wir als vollkommen selbstverständlich wahr, einfach weil wir unser baukulturelles Erbe als gegeben betrachten“, erklärte sie.

Wie die knapp 50 Gäste der Eröffnungsveranstaltung erfuhren, ist die heutige Kirche in der Mitte des 18. Jahrhunderts an der Stelle eines Kirchenbaues aus dem 14. Jahrhundert errichtet worden. Die Ausgestaltung erfolgte ganz im Sinne der Reformierten Konfession ohne jeden Bilderschmuck. Ausgeführt wurde der Bau von Baumeister Johann Gallus Diemar, einem Schüler des Fuldaer Barockbaumeisters Andrea Gallasini. Die Bauweise entspricht dem Typ einer Quersaalkirche, betont durch den Turm vor der Mitte der südlichen Längsseite.

Neben dem geschichtsträchtigen „Vogelsberger Dom“ konnten die interessierte Bürgerinnen und Bürger am Wochenende allein im Main-Kinzig-Kreis an rund 20 Orten die Spuren regionaler Geschichte näher kennenlernen. „Diesen Blick hinter die beeindruckenden Mauern historischer Gebäude verdanken wir häufig dem freiwilligen Einsatz engagierter Mitmenschen“, machte die Erste Kreisbeigeordnete deutlich. Dank der zum Teil sehr aufwändigen Recherchen seien die Denkmale als Geschichtszeugnisse und Informationsquellen im Sinne ihrer Bauzeit richtig zu deuten.
Interessant sei auch der Blick auf die Gegenwart mit der Frage, wie sich „Macht und Pracht“ heutzutage in der Demokratie ausdrücken. „Natürlich auch in Architektur und Kunst, dort vielleicht am langlebigsten – denken wir nur mal an die großen, repräsentativen Gebäude der Demokratie, etwa den Reichstag oder die Zentralen der großen Parteien in Berlin“, wagte sie eine mögliche Antwort. Dies geschehe auch heute durch Form- und Materialwahl, den Einsatz von Technik und Technologien, die Art der künstlerischen Ausgestaltung mit Farben und Motiven, den gewählten Bauplatz und die Qualität der eingebundenen Baumeister, Architekten, Künstler und Handwerker.

Abschließend dankte sie der Gemeinde Birstein und im Besonderen dem Geschichtsverein Birstein sowie der Pfarrerin Andrea Engelkamp, die mit unermüdlichen Einsatz zum Erhalt des ehrwürdigen Bauwerks beitragen und die Ausrichtung der Eröffnungsveranstaltung möglich gemacht haben. Im Anschluss referierte Peter Kauck, Vorsitzender des Geschichtsvereins, ausführlich über den Vogelsberger Dom. Als ein Zeichen der Anerkennung überreichte die Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler zudem eine Zuwendung des Main-Kinzig-Kreises.

Foto (von links): Dr. Christian Mann (Vorsitzender Denkmalbeirat), Peter Kauck (1. Vorsitzender des Geschichtsvereins Birstein e.V.), Christian Götz, (1. Beigeordneter der Gemeinde Birstein), Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler, Pfarrerin Andrea Engelkamp und Reinhold Lofink (Kirchenvorstand).


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