Frühjahrsputz in Birstein: Autoreifen und Schnapsflaschen gefunden

Birstein
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Der Birsteiner Ortsbeirat hatte zum zweiten Frühjahrsputz in der Kerngemeinde eingeladen.



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„Aufgrund der Erfahrungen aus dem letzten Jahr waren wir uns einig, dass solch eine Aktion auch in 2018 sinnvoll und notwendig ist“, stellten die beiden Ortsbeiratsmitglieder Ernst Gottlieb und Karlheinz Marburger fest.

So trafen sich am Samstag bei besten äußeren Bedingungen 15 Freiwillige und eine Handvoll Kinder, damit sich ihr Heimatort wieder etwas aufgeräumter präsentiert. Unter den vielen Wiederholungstätern war auch der Erste Beigeordnete der Gemeinde Christian Götz. Gemeinsam mit Gottlieb und Marburger koordinierte er insgesamt vier Gruppen. Während ein Teil den Radweg und die Industriestraße zwischen Festplatz und Schwimmbad in Ordnung brachte, befreiten die anderen Gruppen das Hasenwäldchen am Schulgelände, sowie den sogenannten „Milchweg“ zwischen Bundesstraße und Radweg von reichlich Müll und Unrat.

Aufgrund der Müllsammlung im Vorjahr, hatten die Beteiligten insbesondere entlang des Radweges diesmal weniger Arbeit. Dadurch konnte der Aktionsradius deutlich Richtung Gemarkung Unterreichenbach ausgeweitet werden. Negative Höhepunkte der diesjährigen Sammlung waren nach knapp zwei Stunden ein alter Computer-Monitor, mehrere Autoreifen sowie unzählige Schnapsflaschen, die von rücksichtslosen Mitbürgern gedankenlos oder absichtlich in der Umwelt hinterlassen wurden. Mehr als ein Dutzend prallgefüllte Müllsäcke konnten direkt über die Gemeinde ordnungsgemäß entsorgt werden.

Fassungslos über so viel Ignoranz der Heimat gegenüber äußerte sich Götz: „Warum auf Spirituosen wie Wodka kein Pfand genommen wird, erschließt sich für mich nicht. Wobei wir auch etliche Pfandflaschen gefunden haben. Überhaupt kein Verständnis habe ich allerdings für die illegale Entsorgung des Monitors. Der hätte noch zu den Kleinmengen von Elektromüll gehört, die an jedem ersten Samstag kostenlos am Bauhof der Gemeinde abgegeben werden können.“

Auch über einige Hundebesitzer mussten sich die Müllsammler ärgern. Die korrekte Entsorgung der Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner scheint noch immer nicht allen geläufig zu sein. Während manche die Kothaufen komplett ignorieren, nutzen andere zwar die angebotenen Beutel, lassen diese aber wiederum achtlos in der Umgebung liegen. Nicht in allen Fällen finden die gefüllten Beutel den Weg bis zum nächsten Mülleimer.

Kurz nach 12 Uhr fanden sich dann alle Beteiligte nach getaner Arbeit wieder am Festplatz ein und freuten sich über die von Birsteiner Gewerbetreibenden gesponserten Brötchen und Getränke. Da die Umweltsünder in absehbarer Zeit nicht weniger werden, geht der Ortsbeirat davon aus, dass eine erneute Wiederholung dieser Veranstaltung nicht vermeidbar sein wird und hofft auf eine ähnliche Resonanz bei der Birsteiner Bevölkerung und den heimischen Vereinen.


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